Gesellschaft Deutscher Chemiker

Quanten‐Kubismus

Nachrichten aus der Chemie, April 2014, Seite 495, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Am Anfang des 20. Jahrhunderts erlitten die Physiker jener Zeit einen traumatischen Schock: Sie hatten gerade ihr Weltbild feinsäuberlich zusammengefügt und glaubten, nur noch die hinteren Kommastellen ihrer Naturkonstanten präzisieren zu müssen — dann kamen die Quanten und machten alles kaputt. Im Reich der subatomaren Teilchen gab es auf einmal Ereignisse, die niemand vorausberechnen konnte, die rein stochastisch auftraten, aber dennoch über größere Entfernungen voneinander zu wissen schienen.

Den Pionieren der Quantenmechanik gingen ihre eigenen revolutionären Erkenntnisse manchmal gehörig gegen den Strich, was mit weithin bekannten Zitaten belegt ist, von Einsteins “Gott würfelt nicht” und “spukhafter Fernwirkung” bis hin zu Richard Feynmans “Wer glaubt, die Quantentheorie verstanden zu haben, hat sie nicht verstanden.”

Im Laufe der Zeit entwickelten sich konkurrierende, mehr oder weniger exotische Erklärungsansätze, welche die Paradoxien der Quantenmechanik zu umschiffen suchten. Den größten Unterhaltungswert von diesen hat die Theorie der multiplen Universen. Sie sieht vor, dass sich bei jedem Quantenereignis, das stochastisch zu verschiedenen Ergebnissen f

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