Rezension
Rezension
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Lesenswerte Kulturkritik – vor allem für Liessmann-Fans
Der Philosoph und Publizist Konrad Paul Liessmann setzt mit Bildung als Provokation seine Kritik an Schule, Universität und Gesellschaft fort, die er mit seinem Buch Theorie der Unbildung begonnen hat. In seinem aktuellen Buch demaskiert er Ansichten des bildungspolitischen und medialen Mainstreams als Meinungen. Diese seien der „natürliche Feind des Gedankens“. Die Publikation ist eine Sammlung bereits zuvor veröffentlichter, überarbeiteter Texte. Der Autor gruppiert sie in die drei Abschnitte Bildung, Kultur und Politik. Die einzelnen Beiträge sind dementsprechend vielfältig. Teilweise haben sie zugespitzte Überschriften wie „Das schlechte Gewissen“ oder „Erkenne dein Selfie!“.
Liessmanns Analysen sind scharfsinnig. Im humanistisch klingenden Schlagwort der Individualität vernimmt er etwa auch „das Konzept des jungen Menschen als Humankapital, das […] verwertet werden muss“. Seine Ausführungen sind oft lehrreich oder aufgrund rhetorisch geschickter Pointen amüsant. Mutig entblößt der Autor populistische Züge im Forschungsalltag: „
Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...
Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.