Rezensionen

Fröhliche Querbeetreise durch die Chemie

Moleküle. Von Theodore Gray. Fackelträger Verlag, Köln, 2015. 240 Seiten, geb. 29,99 Euro.

ISBN 978—3—7716—4590—8

“Eine Zusammenstellung, die nicht vollständig, aber interessant ist”, verspricht uns der Autor — und die bekommen wir auch. Grundlagenwissen und Skurriles wechseln sich in erfrischender Weise ab. Wir erfahren, wie Seife funktioniert, worin sich Maschinen-, Motor- und Mineralöl unterscheiden, warum der Name Zuckerwatte zutreffend ist und woraus die Seile bestehen, an denen wir im Sportunterricht hochklettern mussten.

Auch als promovierte Chemikerin habe ich viel gelernt: Entlaufene Zoobären betäubt man am besten mit Carfentanyl, Münzgeld riecht nach Amylvinylketon, und diese durchsichtigen Seifen, die so toll aussehen, heißen Glycerinseifen. Hätte ich das Buch vor meiner USA-Reise gelesen, wäre mir eine Enttäuschung erspart geblieben: Acetaminophen ist das gleiche wie Paracetamol — also doch kein neues günstiges Schmerzmittel im US-Supermarkt.

Haufenweise chemische Formeln — manchmal über eine ganze Doppelseite, da hüpft das Chemikerherz — und tolle Fotos untermalen das bunte Molekülpotpour

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