Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Rohstoffquelle und Ballast

Nachrichten aus der Chemie, Januar 2016, S. 17-18, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Das Biopolymer Lignin, das sich wie Beton verhält, ist fester Bestandteil unverdaulicher Pflanzenfasern in Holz, Kernen und Gräsern. Bisher dient es als Brennstoff oder gilt als störender Abfall. Neue Einblicke in seine Biosynthese und in mögliche Verarbeitungswege könnten mehr als einen Energieträger aus ihm machen.

Holz ist auf molekularer Ebene ein Verbundwerkstoff nach Art des Stahlbetons – nur in kleinerem Maßstab. Dabei sorgen die Cellulosefasern wie der Stahl für die Zugfestigkeit. Und das amorphe Polymer Lignin bildet wie der Beton die starre Füllmasse und trägt zur Druckfestigkeit bei.

Bisher steht Lignin der chemischen oder mechanischen Nutzung von Pflanzenfasern vor allem im Weg. Bei der Papier-, Cellulose- und Biokraftstoffproduktion wird es mit großem Aufwand abgetrennt und bestenfalls zur Energiegewinnung verbrannt. Lignin ist unverdaulich für die meisten Organismen, was seiner Nutzung ebenso im Wege steht wie die unregelmäßige Verknüpfung der Bausteine durch verschiedene Arten chemischer Bindungen.

Dabei könnten die im Lignin enthaltenen Aromaten nützliche Rohstoffe bereitstellen. Um die Abtrennung von Cellulose zu erleichtern und Lignin industr

Wissenschaft & Forschung

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.