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Sanfte Festkörperchemie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Festkörperchemiker stehen im Ruf, eine eigene Auffassung des Begriffs “erhöhte Temperatur” zu vertreten, da sie routinemäßig Reaktionen bei bis zu 1000 °C oder auch noch darüber durchführen. Somit wundert es nicht, dass viele Chemiker der anderen Fachbereiche an “Steine backen” denken, wenn sie sich die Synthesemethoden der Festkörperchemie vorstellen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch das Methodenspektrum gravierend erweitert, wobei besonders Reaktionen bei niedriger Temperatur an Bedeutung gewannen.
Klassischerweise — und auch häufig in industriellen Prozessen — werden anorganische Feststoffe wie Keramiken oder Legierungen bei Temperaturen von bis zu 2000 °C über Stunden und Tage hergestellt. Die Suche nach neuen Materialien schränkt dies allerdings erheblich ein, da Hochtemperaturprozesse fast ausschließlich die bei hoher Temperatur thermodynamisch stabilen Phasen zugänglich machen. Während des Abkühlens entstehen oft unerwünschte Nebenphasen, die sich kaum abtrennen lassen. Nahezu unmöglich sind in der Regel Mikro- oder Nanostrukturierung sowie eine etwaige Steuerung der Morphologie. Dabei können gerade diese Aspekte entscheidend für die chemischen un
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