Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Schreckliche Schönheit

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2018, Seite 579, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Seeanemonen sind trotz ihres blumigen Namens und dekorativen Aussehens keine Pflanzen, sondern Tiere, die mit Korallen und Quallen verwandt sind. Und sie haben es in sich. Gift nämlich. Die farbenfrohen und blumig dreinschauenden Meerestiere synthetisieren einige der giftigsten bekannten Naturstoffe oder verwenden sie zumindest.

Dies führte bereits zu einem vorhersagbaren Zusammenstoß. Aquarienfreunde, denen die üblichen Goldfische und Guppys zu langweilig werden, interessieren sich zunehmend für die farbenfrohe Welt der tropischen Salzgewässer. Und wenn sie dann ihr Aquarium reinigen und zum Beispiel die Steine mit kochendem Wasser behandeln, dann können sie die exotischen Giftstoffe der tropischen Blumentiere schon mal als Aerosol im Raum verteilen und inhalieren. Woraufhin sie dann mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus landen.

Besonders häuften sich in den vergangenen Jahren, wie Chemical & Engineering News im Januar berichtete, die Vergiftungen mit dem Naturstoff Palytoxin, den Weichkorallen und Dinoflagellaten (angeblich auch Panzergeißler genannt) herstellen. Seeanemonen fressen Dinoflagellaten trotzdem und verwenden den Giftstoff dann zu ihrer eigene

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