Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Schwarzes Gold verloren im Meer

Nachrichten aus der Chemie, September 2010, S. 900-902, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Unter Beobachtung

Am 22. April sank die Ölbohrplattform Deepwater Horizon des Erdölkonzerns British Petroleum (BP) nach zwei Explosionen im Golf von Mexiko. Seit dem traten nach Angaben von BP pro Tag 35 bis 60 000 Barrel Öl aus, wovon seit Juni die Hälfte abgesaugt wurde.

So gewaltig die Katastrophe erscheint, die austretenden Ölmengen sind jedoch nicht einmalig: 2002 sind in Europa durch das Tankerunglück Prestige 60 000 Tonnen, 1991 durch den Tanker Haven 144 000 Tonnen Rohöl in das Meer geflossen.1 Zuvor unerreicht sind aber die Wassertiefe von 1500 Metern und die öffentliche Beobachtung. Täglich publiziert BP auf seiner Webseite die ins Meer fließenden und aufgefangenen Ölmengen sowie seine Aktivitäten zur Beseitigung des Öls.2 Mit schwimmenden Gummibarrieren, 100 Schiffen, Entlastungsbohrungen, Stahlglocken und Schlammkanonen hat der Ölkonzern versucht, das Ausmaß der Katastrophe zu begrenzen — doch erst Ende Juli gelang es, das Bohrloch temporär zu verschließen.

Unsichtbare Tröpfchen

Damit der Ölteppich nicht die Küste erreicht, sprühte BP nach eigenen Angaben bis zum 26. Juli 282 000 Liter Dispersionsmittel über de

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