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Schwips ohne Kater
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Als Brexit noch ein Hirngespinst in den Köpfen weniger Verrückter war, tobte eine der größten Schlachten der britischen Politik nicht um Europa, sondern um den Umgang mit Drogen. Zuvor hatte Blairs Regierung auf die Wissenschaft gehört und Cannabis von der Stufe B (bis zu fünf Jahre Gefängnis für den Besitz) auf C (maximal zwei Jahre) verschoben. Zudem berief sie den Neurowissenschaftler David Nutt als Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beratergremiums zur Drogenpolitik.
Dann drehte sich der Wind. Entgegen dem Rat des Gremiums beförderte die Regierung den Hanf zurück in Klasse B. Nutt erstellte seine eigene Skala der Schädlichkeit von Drogen, die vom offiziellen ABC erheblich abwich, und wurde gefeuert. Im Jahr 2010 gründete er sein eigenes, unabhängiges Expertenkomitee zur Drogenpolitik.
Nun sind erlaubte Genussmittel nicht unbedingt weniger schädlich als verbotene Drogen. Und nach Nutts Meinung sind Rausch und andere drogeninduzierte Bewusstseinsveränderungen ein Grundbedürfnis, das sich nicht einfach per Gesetz abschaffen lässt.
Abschaffen lassen sich allerdings die Nebenwirkungen wie Kater und Leberzirrhose, wenn man ein Molekül findet, das nur die erwünsc
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