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Selbstverteidigung als Ausgangspunkt bioaktiver Naturstoffe
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Kleine Moleküle dienen in mikrobiellen Gemeinschaften der Kommunikation, sichern aber auch das Überleben, indem sie Fressfeinde abwehren oder Beuteorganismen anlocken. Die Räuber-Beute-Beziehung zwischen sozialen, aber gefräßigen Amöben und wehrhaften Bakterien ist Ursache für eine besonders reiche Quelle an Naturstoffen.
Mikrobielle, niedermolekulare Naturstoffe oder Sekundärmetaboliten sind eine wichtige Quelle bioaktiver Wirkstoffe. Solche Naturstoffe oder deren halbsynthetisch modifizierte Derivate machen den Großteil kommerziell genutzter Antibiotika, Zytostatika oder Immunmodulatoren aus.1) Im Labor werden die mikrobiellen Naturstoffproduzenten häufig nur in Reinkultur fermentiert. In ihren natürlichen Lebensräumen kommen diese Organismen jedoch selten isoliert vor. Vielmehr sind sie Teil hochkomplexer, interagierender Gemeinschaften, in denen sie ihr volles Biosynthese-Repertoire entfalten. Bei der Suche nach neuen Naturstoffen sind mikrobielle Gemeinschaften deshalb von großem Interesse.1)
Einzelne Partner interagieren miteinander von feindlich (stark antagonistisch) bis zu unverzichtbar gemeinschaftlich (obligat mutualistisch); selten
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