Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Silber für Ethylenoxid — Gold für Propylenoxid?

Nachrichten aus der Chemie, September 2014, S. 866-868, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Propylenoxid (PO, auch: Methyloxiran, 1,2-Epoxipropan) ist ebenso wie Ethylenoxid eine Schlüsselverbindung der chemischen Industrie. Die wichtigsten Folgeprodukte des PO sind Propylenglykol — für Anwendungen wie Frostschutzmittel, Bremsflüssigkeiten und Kosmetika — sowie Polyurethane. Die Produktionskapazitäten werden im Jahr 2015 geschätzte zehn Millionen Jahrestonnen betragen.17

Während Ethylenoxid praktisch ausschließlich durch Direktoxidation mit Luft oder Sauerstoff auf geträgerten Ag-Katalysatoren hergestellt wird, konnte bisher — trotz intensiver Suche — kein leistungsfähiges Direktoxidationsverfahren für PO gefunden werden. Bisher gibt es keinen Katalysator, der die Verbrennung zu CO2 oder die Oxidation der allylständigen Methylgruppe zu Acrolein oder Acrylsäure unterdrückt und selektiv die Doppelbindung des Propylen epoxidiert.

Beim klassischen Chlorhydrin-Verfahren wird Propen in wässriger Lösung mit Chlor umgesetzt, und es entsteht ein Gemisch aus α,β- Chlorhydrinen. Bei der Umsetzung mit Alkali, etwa 10%iger Kalkmilch, entsteht das PO. Nebenprodukte sind vor allem Calciumchlorid — pro t PO 40 t Salzlösung mit zirka 6 % CaCl2 — un

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