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Stammzelltechnik: Japans systematischer Ansatz

Nachrichten aus der Chemie, April 2018, S. 416-419, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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„Ich hoffe, dass wir in regenerativer Medizin und Medikamentenentwicklung weltweit führend sein werden”, sagte Japans Premierminister Shinzo Abe im japanischen Riken-Institut für Entwicklungsbiologie im Juni 2017.1) Masayo Takahashi, Leiterin des Labors für Retinaregeneration, hatte ihm da gerade von einer Retinalepithelzellen-Transplantation berichtet. Diese war ohne Immunabwehr verlaufen, da die Spenderantigene vorher auf den Empfänger abgestimmt worden waren.

Die Stammzellforschung nahm in Japan zu, nachdem es Shinya Yamanaka von der Universität Kyoto im Jahr 2006 gelungen war, ausdifferenzierte menschliche Zellen in pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) umzuwandeln. Dafür erhielt er im Jahr 2012 den Medizinnobelpreis. Die iPS-Zellen enstehen aus Fibroblasten oder anderen menschlichen Zellen, die dafür genetisch umprogrammiert werden (Abbildung 1). iPS-Zellen sind den auf natürlichem Weg gebildeten embryonalen Stammzellen (ES) ähnlich und lassen sich in nahezu alle organtypischen Zellen des Menschen verwandeln (Abbildung 2). Danach sind sie transplantierbar oder für patientenspezifische Zellkultur zu verwenden, etwa um Medikamente zu erproben

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