Beruf + Karriere

<h2>USA: weniger Arbeitslose, mehr Gehalt</h2>
In den USA sank im letzten Jahr die Erwerbslosenquote bei Chemikern das erste Mal seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 unter 3 %. Fast 92 % der Chemiker sind Vollzeit-Beschäftigte.
 Das Gehalt eines US-Chemikers ist seit 2004 um etwa 10 000 US-Dollar (USD) auf 95 000 USD (Medianwert) gestiegen, die tatsächliche Kaufkraft des Gesamtgehalts sank jedoch um etwa den gleichen Betrag. Chemiker mit einem Job in der Industrie verdienen fast 16 % mehr, nämlich 110 000 USD. Regierungsangestellte verdienen im Mittel 108 000 USD. Chemiker, die in Hochschulen oder Forschungsinstituten arbeiten, verdienen mit 75 000 USD etwa 21 % weniger als der Durchschnitt. AH
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<h2>Chemieindustrie gilt als attraktiv</h2>
Die Arbeitsplätze in der chemischen Industrie gelten als attraktiv und sicher. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative Chemie im Dialog. Im Branchenvergleich liegt die Chemie gleichauf mit der Automobilindustrie und vor der Elektronikindustrie. Seit etwa zehn Jahren steigt die Attraktivität der Chemie als Arbeitgeber. MS
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<h2>Fernstudium ohne Hochschulreife</h2>
Laboranten, Technikern oder Meistern steht nun der Fernstudiengang Angewandte Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau offen. Zugangsvoraussetzung für das Studium sind eine bestandene Eignungsprüfung und drei Jahre Berufspraxis. Studieninhalte sind Umweltrecht, -planung, -sanierung und -schutz. MS
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<h2>Absolventen in den USA bleiben nicht in der Wissenschaft</h2>
Etwa 75 % der Absolventen von naturwissenschaftlichen Studiengängen in den USA arbeiten nach ihrem Abschluss nicht weiter in der Wissenschaft. Das geht aus einer einer Statistik des amerikanischen Handelsministeriums hervor. IH


<h2>Geschäftsführer in der Chemie sind Spitzenverdiener</h2>
Ein GmbH-Geschäftsführer in der Chemie- und Pharmabranche verdient in Deutschland jährlich im Mittel 218 205 Euro (Medianwert). Die variable Vergütung macht davon 66 525 Euro aus. Damit verdienen sie etwa 33 % mehr als der durchschnittliche Geschäftsführer einer GmbH. Der Geschäftsführer eines Industrieunternehmens verdient im Mittel 162 530 Euro, mehr als Geschäftsführer anderer Wirtschaftszweige. Frauen verdienen etwa 10 000 Euro weniger als ihre männlichen Pendants. AH
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<h2>Weniger Chemielaboranten und mehr Chemikanten</h2>
Im Jahr 2013 haben 1644 Chemielaboranten und 2037 Chemikanten eine Ausbildung begonnen. Das sind 2,1 % weniger bzw. 4,8 % mehr als im Vorjahr. Dies steht im Berufsbildungsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Insgesamt bietet die chemische Industrie nach Informationen der Gewerkschaft IG BCE derzeit über 9200 Lehrstellen. Die Ausbildungsberufe in der Chemie zeichnen sich durch eine geringe Abbrecherquote aus: 8 % der Chemielaboranten und 7 % der Chemikanten schlossen ihre Lehre nicht ab. MS
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Anne Hachmann, Ilka Hermes, Martin Schreiber, Frankfurt am Main

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USA: weniger Arbeitslose, mehr Gehalt In den USA sank im letzten Jahr die Erwerbslosenquote bei Chemikern das erste Mal seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 unter 3 %. Fast 92 % der Chemiker sind Vollzeit-Beschäftigte. Das Gehalt eines US-Chemikers ist seit 2004 um etwa 10 000 US-Dollar (USD)...

Stellen Sie sich vor, es ist Karneval und keiner lacht mit. Kostüme, Büttenreden, Alkoholpegel und jetzt ein Tusch — nichts hilft mehr. Da könnte ein Narr auf die Idee kommen, mit der chemischen Keule nachzuhelfen. Schließlich gibt es Lachgas (N2O), und das heißt doch so, weil es zum Lachen verführt. Mein guter alter Holleman-Wiberg verspricht: “In geringen Mengen eingeatmet, ruft es einen rauschartigen Zustand und eine krampfhafte Lachlust hervor (“Lachgas”).”
“Krampfhaft” hört sich etwas abschreckend an, aber rauschartige Zustände streben ja manche Leute zu gewissen Anlässen geradezu an. Hilft das Lachgas dabei wirklich?
Nun, auf den Straßen von London und bei einigen der Musikfestivals, die sich in Großbritannien epidemisch ausbreiten, lief im vergangenen Sommer inoffiziell ein Großversuch, der die Tauglichkeit von Lachgas als Partydroge ausprobierte. Zahlreiche am Rande der Legalität operierende Straßenverkäufer füllten das Gas, das legal in den Patronen für Sahnesprüher zu kaufen ist, in Luftballons. Wer bei der Kneipentour oder vor der Festivalbühne nicht hinreichend Heiterkeit fand, konnte für drei Pfund Sterling (im Moment 3,78 Euro) einen solchen Ballon erstehen und das Gas daraus inhalieren.
Das ist ein phantastisches Geschäft für die Dealer, denn eine Packung mit zehn Patronen mit jeweils acht Gramm reinem N2O für einen halben Liter Sahne gibt es im Handel schon für unter sechs Euro, und Luftballons sind auch nicht teuer. Eine echte Alternative für Humoristen, wenn niemand mehr über ihre Witze lacht.
Ein unerschrockener Reporter, der den Frohsinn aus der Dose für die Tageszeitung The Guardian ausprobierte, berichtet, dass ihn der Inhalt einer Kartusche etwa so sehr zum Kichern brachte wie eine wirklich witzige Bemerkung. Als High sei die Drogenwirkung “kaum wahrnehmbar” gewesen, und nach 30 Sekunden war alles vorbei.
Das ist nicht viel Lustgewinn fürs Geld, aber immerhin sind keine gefährlichen Nebenwirkungen zu befürchten. Das Gas ist sowohl für die Anästhesie als auch zum Aufschäumen von Sahne zugelassen, und mit der Menge in einer Kartusche kann man wirklich nicht viel Schaden anrichten.
Bereits im 19. Jahrhundert sollen Medizinstudenten das Gas auf ihren Parties zur Erheiterung benutzt haben. Bei Rockkonzerten in den 1970er Jahren waren damit gefüllte Luftballons auch schon mal eine Modeerscheinung.
Selbst in Großbritannien, wo Regierungen beider politischer Lager darum wetteifern, neue Genuss- und Suchtmittel möglichst schnell zu verbieten, hat die Politik noch keine rechtliche Handhabe gegen Sahnepatronen und Luftballons gefunden. Kommunalbehörden können allenfalls gegen die Händler vorgehen, wenn das Benehmen ihrer aufgeputschten Kunden zu nächtlicher Ruhestörung führt oder die leeren Kartuschen und Ballons ein Müllproblem werden.
Andererseits, wenn die Altmetallhändler erst einmal mitbekommen, dass die weggeworfenen Patronen aus Stahl sind, werden sie wahrscheinlich mit Magneten alles abräumen. In Deutschland würde man ein solches Problem einfach mit einer Pfandregelung lösen. Es geht den Behörden aber vermutlich nicht nur um Müll und Ruhestörung. Der oben erwähnte Reporter spekulierte, dass es vor allem die Sichtbarkeit der Inhalationspraxis sei, die den Ordnungshütern gegen den Strich geht, denn ein Risiko, das ein Verbot rechtfertigen würde, lässt sich wirklich nicht erkennen.
Gefährlich wird es erst, wenn Lachsüchtige, die mit den acht Gramm in einer einzelnen Patrone nicht zufrieden sind, aufrüsten und anfangen mit ehrgeizigeren Formaten zu experimentieren. Bei Versuchen, größere Mengen Lachgas aus Gasflaschen zu inhalieren, sind schon einige Anhänger des Gasrausches zu Tode gekommen. Selbst in diesen Fällen waren aber nicht die Eigenschaften des Lachgases selbst für das Verhängnis verantwortlich, sondern schlicht das Fehlen von Sauerstoff.
Also sollten die Narren von den Stahlflaschen und Inhalationsmasken lieber die Finger lassen, wenn die Karnevalsstimmung einmal abschlafft. Ein paar Ballons könnten sie ja vorsichtshalber füllen und als Notration an traurige Jecken abgeben.
Michael Groß, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a></ext-link>

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