Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Stoff für Süßmäuler

Nachrichten aus der Chemie, September 2017, S. 887-893, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Exoten haben es gut, zumindest im Supermarktregal. Was dann auch noch nach Natur klingt, findet bei Kunden gleich doppelt Anklang: Statt schnöder Raffinade, also reinstem weißem Haushaltszucker, greifen sie zum Beispiel nach (Roh-)Rohrzucker. Wer keinen Zucker mag, nutzt Honig, Agavendicksaft oder Dattelsirup. Aber so unterschiedlich die Namen dieser Süßungsmittel klingen, so ähnlich sind ihre Inhaltsstoffe: Die Süße kommt aus Glukose und Fruktose. Im Gegensatz zu raffiniertem Zucker, Zuckeralkoholen wie Xylit und Süßstoffen wie Aspartam enthalten die weniger verarbeiteten Süßungsmittel Nährstoffe und Mineralien. Kalorien haben aber alle.

Fruktose – natürlich und gesund?

Ein Problem an den meisten Dicksäften wie Agavendicksaft ist, dass sie viel Fruktose enthalten. Davon wiederholt viel zu essen, kann nach einer Studie des Universitätsklinikums Tübingen eine Insulinresistenz fördern und somit zur Entstehung von Diabetes beitragen.1)

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte im Jahr 2005: Übermäßig viel Fruktose aufzunehmen, etwa über industriell gefertigte Lebensmittel wie fruktosegesüßte Limonaden und nicht nur über Obst,

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