Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Streit der Gelehrten um das Atomgewicht

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2011, S. 126-129, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Vor 125 Jahren, am 6. Februar 1886, isolierte Clemens Winkler (1838—1904), Professor für anorganische Chemie an der Bergakademie Freiberg, nach viermonatiger angestrengter Arbeit aus dem Freiberger Mineral Argyrodit ein neues chemisches Element. Aus Liebe zu seinem Vaterland gab er ihm den Namen “Germanium”.1

In seinen ausführlichen “Mittheilungen über das Germanium”2 schrieb Winkler: “Von größtem Interesse musste es sein, das Atomgewicht des Germaniums festzustellen”. Dies sollte “…sofort, wenn auch zunächst nur mit annähernder Genauigkeit, vorgenommen werden”. Da die Versuche Winklers zur Ermittlung des Atomgewichtes auf dem Wege der klassischen Gewichtsanalyse “…durchaus keine constanten, sondern sogar ganz erheblich differierende Werthe [lieferte]”, bestimmte er das Atomgewicht auf “… massanalytischem Wege und zwar durch Titrierung des im [Germanium]Tetrachlorid enthaltenen Chlors nach Volhard's Methode”. Als Bezugsgröße bei der Berechnung des Atomgewichtes diente ihm H = 1 (O = 15,96) und “ergab im Mittel von 4 Versuchen 72,32”. Winkler vermerkte: “Obwohl sich die Richtigkeit des so gefundenen Atomgewichts in Rücksicht auf die angewendete Meth

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