Tanze deine Diss
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Moleküle sind ja immer in Bewegung. Sie hüpfen herum, sie winden und schütteln sich. Genau wie Menschen, wenn sie versuchen zu tanzen [Nachr. Chem. 2013, 61, 422]. Mehr als einmal habe ich in meinen Traktaten über Errungenschaften der modernen Wissenschaft zu Tanzmetaphern gegriffen, um zum Beispiel die Ramanspektroskopie (Tanz der Moleküle) oder die Olefinmetathese (Ringelpiez) verständlich zu machen. Und der Physikochemiker Jürgen Brickmann brachte bereits vor zehn Jahren Kekules Traum auf eine Tanzbühne [Nachr. Chem. 2003, 51, 861].
Es liegt also nahe, chemische Forschung statt durch umständliche Formulierungen und Formeln durch Tanz zu vermitteln. Die Tänzer können zum Beispiel Moleküle verschiedener Schattierungen repräsentieren, die sich durch unsichtbare Kräfte zu einander hingezogen fühlen — eine perfekte Verbindung von Kunst und Wissenschaft. Zumindest, solange es um einzelne oder wenige Moleküle geht. Molare Mengen an Menschen auf die Bühne zu bringen, dürfte problematisch werden, schließlich umfasst die Weltbevölkerung ja nur 1,2 × 10—14 Mol.
Für alle, die sich inspiriert fühlen, ihre Rotations- und Schwingungsspektren durch
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