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Titandioxid: schön oder schädlich
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
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Titandioxid ist nach Römpp „ein chemisch, mechanisch und thermisch sehr stabiles, weißes, amorphes, geschmack- und geruchloses Pulver“. Es ist nur in heißer konzentrierter Schwefelsäure, Flusssäure und geschmolzenen Alkalimetallhydroxiden und -carbonaten löslich. Mit Wasserstoff, Kohlenstoff und Erdalkalien reagiert TiO2 nur bei höheren Temperaturen, heftig dagegen mit Lithium.
Etwa 6 Millionen Tonnen Titandioxid entstehen pro Jahr aus den Rohstoffen Ilmenit, Rutil und Titanschlacke, etwa 60 Prozent davon dienen der Pigmentherstellung. Sonstige Endprodukte sind zu 28 Prozent synthetisches Rutil und Titanschlacke sowie zu 11 Prozent technisch reines Titan, elektrische Leiter und chemische Zwischenprodukte.
In Deutschland produzieren drei Hersteller an fünf Standorten mit mehr als 480 000 Tonnen Gesamtkapazität überwiegend pigmentäres TiO2. Deutschland ist hierbei nach den USA und China drittgrößter Produzent.
54 Prozent der TiO2-Pigmente gehen in Farben und Lacke, gefolgt von Kunststoffen (25 Prozent) und Papier (11 Prozent). Farben und Lacke bestehen bis zu 55 Prozent aus TiO2. Von den 2328 Farbtönen
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