Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“Transmutation kann Endlager nicht ersetzen”

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2015, Seite 127, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Techniken, die Volumen und Toxizität von Abfällen verringern, sind grundsätzlich zu begrüßen. Dies gilt auch für die Partitionierung und Transmutation (P&T), ein Verfahren, das langlebige Transuranelemente (Np, Pu, Am, Cm) aus abgebranntem Kernbrennstoff abtrennt und in kurzlebige oder stabile Spaltprodukte umwandelt.1 Insbesondere Staaten wie Frankreich, England, Indien, China oder Russland, die weiterhin auf Kernenergie setzen, könnten so den Anteil der Abfallbestandteile signifikant reduzieren, die für lange Zeit die Radiotoxizität und Wärmeerzeugung dominieren. In Kombination mit Anlagen, die Uran und Plutonium zur weiteren Energieerzeugung rezyklieren, verringern sich darüber hinaus die Abfallmengen bezogen auf die erzeugte Strommenge deutlich. Studien zeigen, dass dennoch ein — wenn auch kleineres — geologisches Tiefenlager zur Endlagerung verbleibender hochradioaktiver Abfälle nötig sein wird.2 Transmutation kann ein Endlager keineswegs ersetzen.

Im Kernenergie-Aussteigerland Deutschland ist die Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoff und damit auch P&T gesetzlich verboten. Voraussetzung wäre also eine Änderung des Atomgesetzes. Es ist

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