Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Traumreisen zu fernen Welten

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2010, Seite 633, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Um die Welt, in der man lebt, besser zu verstehen, hilft es, wenn man etwas Abstand gewinnt, und sei es nur, indem man seine Gedanken auf die Reise schickt. Der Physiker Erwin Schrödinger (1887—1961) half unserem Verständnis der Quantenmechanik nach, indem er in seinem berühmtesten Gedankenexperiment ein Quantenproblem auf Katzenformat vergrößerte, und auch die anderen Pioniere der Quantenmechnik untersuchten oft in ihrer Fantasie, was sie in der Realität noch nicht erfassen konnten.

Der Astronom Johannes Kepler (1571—1630) erforschte per Gedankenexperiment bereits 300 Jahre früher die damals noch unzugänglichen astronomischen Weiten des Sonnensystems. Er schrieb eine Art Science-Fiction-Roman über eine Reise zum Mond, um zu ergründen, wie die bekannten astronomischen Phänomene einem Beobachter auf dem Mond erscheinen würden. Vermutlich handelt es sich bei dem 1634 postum veröffentlichten Werk mit dem Titel ”Somnium“ (Der Traum) um die erste wissenschaftlich begründete Fantasiereise auf einen anderen Himmelskörper: Ein junger Mann namens Duracotus erlernt bei Keplers späterem Vorgesetzten Tycho Brahe [siehe Nachr. Chem. 2009, 57, 741] die Sternguckerei, kehrt dann zu sei

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