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Trifluormethylierung organischer Moleküle: Was gibt es Neues?

Nachrichten aus der Chemie, September 2010, S. 892-896, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nur ein verschwindend kleiner Teil der natürlich vorkommenden organischen Verbindungen enthält Fluor. Dennoch beobachtet man im internationalen Pharmamarkt seit den 1950er Jahren einen wachsenden Anteil fluorierter Wirkstoffe. Heute machen sie gut 20 Prozent aller vermarkteten Pharmazeutika aus — darunter befinden sich Blockbustermedikamente wie Lipitor, Prozac oder Nexavar; bei den Agrochemikalien beträgt der Anteil fluorierter Produkte sogar 30 Prozent.

Die Gründe hierfür sind vielfältig:1 Einerseits ist Fluor durch seinen Einfluss auf physikochemische Eigenschaften wie den pKS-Wert der Verbindung in der Lage, die Pharmakokinetik des Wirkstoffes zu beeinflussen und so die Bioverfügbarkeit zu erhöhen. Andererseits kann das Blockieren einzelner Positionen mit Fluoratomen die oxidative Metabolisierung unterdrücken. Außerdem zeigten Untersuchungen, dass fluorierte Wirkstoffe häufig eine verbesserte Protein-Wirkstoff-Wechselwirkung aufweisen.

So verwundert es nicht, dass auch die Bandbreite an Methoden zur Einführung von Fluoratomen in organische Moleküle stetig erweitert wurde. Neben elementarem Fluor stehen dem Synthesechemiker heute vielerlei

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