Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

”Unser Netzwerk zu opfern, wäre töricht“

Nachrichten aus der Chemie, April 2010, S. 424-426, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nachrichten aus der Chemie: Herr Tillmann, die wichtigste Frage zuerst: Wann wird die Krise in der chemischen Industrie überwunden sein?

Utz Tillmann: Wir erwarten für das Jahr 2010 ein Produktionswachstum von fünf Prozent. Das ist aber noch kein Grund zum Jubeln: Wir haben im Jahr 2009 einen absoluten Tiefpunkt gehabt — in den ersten drei Monaten gab es gegenüber 2008 einen Produktionsrückgang von im Durchschnitt 20 Prozent. Es wird noch einige Jahre dauern, bis die Produktion wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat.

Nachrichten: Die Wirtschaftskrise wurde durch eine Bankenkrise ausgelöst. Inwieweit hat die chemische Industrie auch Schuld daran, dass die Krise sie so stark betroffen hat?

Tillmann: Ich würde hier nicht von Schuld reden. Die Industrie hatte den Markt bei steigenden Rohstoffpreisen vor Augen und füllte deshalb ihre Läger. Beim Einsetzen der Krise waren die Läger voll und die Märkte nahmen plötzlich nichts mehr ab. Die Unternehmen haben sofort reagiert und ihre Produktion heruntergefahren, manche sogar bis zum Stillstand.

Nachrichten: In Asien ist von Nachfrageschwäche ja nichts zu spüren. Sind die Unternehmen besser aufgestellt, die

Magazin

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.