Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Verbreitet, aber kaum bewertet — perfluorierte Alkylsubstanzen

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2015, S. 557-562, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Perfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS, Abbildung 1) sind anthropogenen Ursprungs, in der Umwelt kommen sie nicht natürlich vor. Zahlreiche PFAS gehören zu den persistenten Substanzen, da sie chemisch stabil und biologisch nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht abbaubar sind. Einige Vertreter der PFAS bioakkumulieren und unterliegen offenbar der Biomagnifikation, reichern sich also durch die Aufnahme mit der Nahrung in Organismen an. Physikalisch-chemische oder biologische Prozesse können Polyfluoralkylsubstanzen zu Perfluoralkylsubstanzen umsetzen, die dann erst die charakteristischen physikalisch-chemischen Eigenschaften annehmen. Durch den hydrophoben Kohlenwasserstoffrest und einen hydrophilen Molekülteil haben sie amphiphile Eigenschaften und entfalten Tensidwirkung, die oftmals entscheidend für ihre Anwendung ist.

Verwendung

Industrie und Haushalte setzen PFAS seit mehr als 60 Jahren ein (Tabelle 1, S. 558).1 Sie finden sich in fotografischen Beschichtungen, schmutz-, fett- und wasserabweisenden Papieren, in Möbelpolituren, Imprägniermitteln, Haushaltsreinigern, Skiwachsen, Klebern, Lacken und Feuerlöschschäumen sowie in Antifoggingmitteln für

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