Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Verjüngungsrausch für Senioren

Nachrichten aus der Chemie, September 2017, Seite 975, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nachdem der Hanf (Cannabis sativa) jahrtausendelang eine wichtige Kulturpflanze war und als Nahrungsmittel, Medikament oder Fasermaterial für Seile und Papier diente, geriet er im 20. Jahrhundert zwischen die Fronten des Drogenkriegs und letztendlich auf die Verbotsliste. So ganz logisch war das nie, denn Vergleiche zu anderen, legalen Rauschmitteln, wie sie etwa der britische Neurowissenschaftler David Nutt analysiert hat, stellen Hanf ein besseres Zeugnis aus als Alkohol und Zigaretten. Außerdem wissen wir ja von der Alkohol-Prohibition in den USA: Verbote beliebter Genussmittel sind kontraproduktiv.

Mit dem Einheitsabkommen über Betäubungsmittel, das die Vereinten Nationen 1961 abgeschlossen haben, wurde die Hanfpflanze praktisch weltweit verboten. Zur Logik dieser Prohibition gehört, dass die verbotenen Substanzen keinen medizinischen Nutzen haben dürfen. Das stimmt zwar nicht unbedingt, ergibt sich aber in gewisser Weise dann doch von selbst, denn die gesetzlichen Einschränkungen erschweren die Forschung mit diesen Wirkstoffen derart, dass medizinische Nutzeffekte erst spät oder womöglich gar nicht entdeckt werden.1)

Neurowissenschaftler würden zum Be

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