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Versteckte Schätze
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
KOLUMNE
Ein Chemiker will nach seiner Habilitation noch den Übergang in die Industrie schaffen. Ich hatte mit ihm ein Coaching vereinbart und soll mit ihm seine Dokumente überarbeiten und seine Bewerbungsstrategie verfeinern. „Das wird eine harte Nummer“, denke ich, als ich über seinem Lebenslauf brüte. Außer wissenschaftlicher Brillanz, die aus jeder Zeile hervorscheint, geben seine Dokumente so gar keinen Anhaltspunkt, um im Bewerbungsanschreiben eine interessante Geschichte zu bringen. Beim Punkt „Mitglied in Fachgesellschaften“ im Lebenslauf denke ich zunächst: „Kann raus“. An wen jemand Beiträge zahlt, interessiert niemanden. Doch er hat einen zweiten Lebenslauf mitgeschickt, den ich ebenfalls prüfe. Dort steht anstatt „GDCh-Mitglied“ nun „Ortsverbandsvorsitzender GDCh“, und das seit zwei Jahren. Diesen Punkt müsste der Bewerber mit Ereignissen anreichern, kommentiere ich. Entweder er hat ihn beim ersten Lebenslauf übersehen oder es ist eine Form von Tiefstapelei.
Im Gespräch über diesen Punkt kommt dann die Antwort: „Wir haben hier fast nichts zustande gebracht, es gab lediglich mal einen Vortrag von Herrn X von Firma Y, der die analytische Technik Z entwickelt
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