Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Vom antiken Purpur zur organischen Solarzelle

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2011, S. 724-728, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Alle Farbmittel, die sich zum Anfärben von Gegenständen oder zum Einfärben von Materialien, darunter insbesondere von Textilien, eignen, lassen sich in zwei Klassen einteilen: unlösliche Farbpigmente oder (wasser)lösliche Farbstoffe. Die Menschen früherer Kulturepochen gewannen sowohl Farbpigmente als auch Farbstoffe ausschließlich aus natürlichen Quellen. So dienten farbige Mineralien, Gesteine und Erden zur Herstellung von Farbpigmenten, während lösliche Farbstoffe hauptsächlich aus Färbepflanzen oder Tieren wie der Purpurschnecke oder der Cochenille-Laus stammten. Je nach Zugänglichkeit dieser natürlichen Quellen waren solche Farbstoffe oft kostbar und teuer. Beispiele hierfür sind das Ultramarin, das aus dem seltenen und nur in wenigen Gebieten der Erde vorkommenden Mineral Lapislazuli gewonnen wird und der Antike Purpur. Dieser findet sich in den Drüsen der Purpurschnecke — um soviel Farbstoff zu gewinnen, dass damit ein Gewand gefärbt werden kann, sind aber mehrere Zehntausend der Tiere nötig.

Erst zum Ausgang des Mittelalters lernte man — eher zufällig — synthetische Farbmittel herzustellen: Auf der Suche nach dem Stein der Weisen, der gemeine Erden in Gold oder S

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