Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Vom Gewinn des Scheiterns

Nachrichten aus der Chemie, April 2015, S. 427-428, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Forschung, die als erfolgreich gilt, besteht vereinfacht gesprochen aus vier Phasen: Idee — Experiment — Auswertung und Interpretation — Publikation. In vielen Fällen endet diese Kette jedoch auf der dritten Stufe: Wissenschaftler halten beispielsweise die Daten einer Publikation nicht für würdig, weil sie mit den derzeitigen Kenntnissen unvereinbar erscheinen oder nicht den gewünschten oder erwarteten Trend zeigen.

Besonders wenn die Idee sinnvoll war, liegt es nahe, dass sich früher oder später andere Forscher mit einer ähnlichen Frage beschäftigen und ein vergleichbares Experiment durchführen. Für eine erfolgreiche Wissenschaftskommunikation wäre es dann wünschenswert, dass beide Forschungsgruppen sich über ihre Arbeiten austauschen — denn das ist letztlich das, wozu Publikationen in Fachzeitschriften dienen sollten. Das Ausbleiben dieser Kommunikation verlangsamt den Forschungsprozess und benötigt eine unnötig große Menge an Ressourcen, sowohl finanziell auch als in Form menschlicher Arbeitszeit. Doch seit 15 Jahren nimmt der Anteil von negativen Resultaten in Publikationen ab.1 Das Journal of Unsolved Questions (Junq) möchte diese Lücke schl

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