Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Von der Wagenremise zur prosperierenden Fabrik

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2012, S. 997-999, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Das von Hermann Kolbe (1818 — 1884), Professor für Chemie an den Universitäten Marburg und Leipzig, entdeckte Herstellungsverfahren der Salicylsäure aus Kohlendioxid und Natriumphenolat verdrängte alsbald deren Gewinnung aus Weidenrinde. Damit avancierte die Salicylsäure zum weltweit ersten synthetischen Arzneimittel, das aufgrund seiner “wundervollen Eigenschaften”1 einer schnellen industriellen Einführung entgegensah.

Da Kolbe weder Zeit noch technische Voraussetzungen dafür hatte, bat er seinen früheren Assistenten aus der Marburger Zeit Rudolf Schmitt (1830 — 1898), der inzwischen Professor am Dresdner Polytechnikum geworden war, ihm einen zuverlässigen Mitarbeiter zu empfehlen, der seine Entdeckung in der Praxis realisieren könnte. Schmitt schlug seinen Schüler Friedrich von Heyden (1838 — 1926) vor, der soeben seine Promotion beendet hatte.

Von Heyden übernahm dann die Aufgabe, die laborsynthetische Darstellung von Salicylsäure in eine technische Fabrikation zu übertragen. Er schrieb später in seinen “Lebenserinnerungen”: “Etwa ein Jahr lang dauerten die Versuche in meiner Wohnung und meiner zur chemischen Werkstatt umgewandelten Wagenremise mit e

Magazin

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.