Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Was den Meersalat in Form bringt

Nachrichten aus der Chemie, September 2017, S. 870-873, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Chemisch vermittelte Wechselwirkungen: Bakterien beeinflussen die Gestalt des Meersalats, der marinen Makroalge Ulva. Sie setzen Signalmoleküle und entwicklungsinduzierende Substanzen frei: Morphogene , welche die Keimzellen von Ulva auf einen Biofilm lotsen und dann ein Startsignal für die Gestaltbildung geben. Die Bakterien nutzen die Nährstoffe, welche die Alge erzeugt.

Mindestens genauso häufig, wie Bakterien Krankheitserreger sind, sind sie lebenswichtige Symbionten. Bakterien kommunizieren über Artgrenzen hinweg und beeinflussen die Umwelt und die Lebensweise anderer Organismen. Wie Bakterien und höhere Organismen wechselwirken, ist vielfältig. Eine Form der symbiontischen Kommunikation ist, diffusionsfähige Signalmoleküle abzugeben.

In Jena kultivieren wir an der chemisch-geowissenschaftlichen Fakultät unter standardisierten Bedingungen in künstlichen Meerwassermedien1) vor allem die Alge der Art Ulva mutabilis Føyn (Locus typicus: Faro, Portugal). Der Meersalat bildet mit hoher Frequenz Entwicklungsmutanten und heißt daher mutabilis, die Veränderliche.2)

Es gibt verschiedene natürlich vorkommende Mutanten, die sich in ihrer Thallu

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