Gesellschaft Deutscher Chemiker

Artikel

Was vom Graphen‐Hype übrig bleibt

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2016, S. 765-767, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

undefined

Nach den Fullerenen und den Kohlenstoffnanoröhren sorgte Graphen für Wirbel in den Materialwissenschaften: Die Eigenschaften der Substanz, die nur eine Atomlage dick ist, versprachen ganz neue technische Produkte − vor allem, weil die Ladungsträger so gut beweglich sind, das Material aber gleichzeitig transparent und flexibel.

Aber wie so oft konnte die Wirklichkeit mit der Vorfreude nicht mithalten. Das Problem: „Die intrinsischen Eigenschaften des Graphens kann man nicht bis zum fertigen Produkt aufrechterhalten“, erläutert Max Lemme, Inhaber des Lehrstuhls für graphenbasierte Nanotechnologie an der Universität Siegen. „Die Branche ist ernüchtert; der Hype ebbt ab. Eine Reihe von Veröffentlichungen in Top-Journals machen eben noch lange kein Produkt.“ Das heiße allerdings nicht, dass die Industrie aufgegeben hat: „Es ist nur – wie es zu erwarten war – etwas mühseliger geworden“, fasst Lemme zusammen. „Jetzt ist Fleißarbeit gefragt.“

Forschungsgelder für Graphenforschung gibt es jedenfalls noch reichlich: Die europäische Kommission investiert über das EU-Großprojekt „Graphene Flagship“ von 2013 bis 2023 insgesamt über eine halbe Milliarde Euro in di

Industrie & Technik

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...

Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.