Gesellschaft Deutscher Chemiker

WC 8

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2012, Seite 1175, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Wie ist das einem Außerirdischen zu erklären: Da gibt es auf unserem Planeten Milliarden von Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und deshalb oft in jungen Jahren an Infektionskrankheiten sterben. Außerdem gibt es auf demselben Planeten Milliarden von Menschen, die Trinkwasser in eine große Keramikschüssel laufen und ihre Exkremente hineinplumpsen lassen. Diese spülen sie dann mit noch mehr Trinkwasser in ein Abwassersystem, wo das mutwillig verschmutzte Wasser mit erheblichem Aufwand gereinigt werden muss, bevor es wieder in den natürlichen Wasserkreislauf darf.

Wenn man das aus der Weltraumperspektive betrachtet, ist in der Entsorgung der Ausscheidungen von inzwischen sieben Milliarden Menschen ein ganz dicker Wurm drin. Die Wasserspülung war vor hundert Jahren ein Fortschritt und hat die Hygiene in den Städten der Industrieländer drastisch verbessert, aber heute sprießen Millionenstädte in Gegenden aus dem Boden, wo sowieso schon Wasser knapp ist. In dieser Situation ist das Prinzip der Wasserspülung nicht mehr so eine tolle Idee.

Was wir also in diesem neuen Jahrhundert und auf diesem dicht bevölkerten Planeten brauchen, ist das WC 8. Und

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