Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Weizen unter der Lupe

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2015, S. 136-137, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im Schnitt deckt weltweit jeder Mensch etwa 20 % seines täglichen Energiebedarfs durch Weizenprodukte.1 Weizen war im Jahr 2012 nach Mais und Reis das weltweit häufigst angebaute Getreide.2 Seit Jahren jedoch stagnieren die Erträge. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass der Weizenertrag um 69 % steigen muss, um den Ernährungsgewohnheiten der wachsenden Weltbevölkerung gerecht zu werden. Zwar wuchsen — insgesamt gesehen — im vergangenen Jahrhundert die Erntemengen. Dies ist einerseits Phosphat- und Nitratdüngemitteln zu verdanken, andererseits der Entwicklung und Einführung von Hochertragssorten auch in Entwicklungsländern in den 1960er Jahren. Doch schon in fünf der letzten zehn Jahre war die Nachfrage nach Weizen größer als die Ernte.3

Molekulare, gerichtete Züchtung gilt als wichtige Komponente, um Erträge zu steigern. Im Jahr 2005 schlossen sich Wissenschaftler, Weizenbauer und Züchter zum “International Wheat Genome Sequencing Consortium” (IWGSC) zusammen,4) um das Weizengenom zu entschlüsseln (Abbildung).

Ein riesiges Genom

Das Genom des Brotweizens (Triticum aestivum L.), der etwa 95 % der weltweiten We

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