Karrierekolumne
Wen interessiert der Posterpreis?
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
„Posterpräsentationen sind relevant”, beginne ich einen Workshop zum gleichnamigen Thema. Dieser Einstieg ist bewusst platt, um zum Denken anzuregen. Wäre etwas nicht wichtig, würde es kein Workshopthema sein. Beim Thema Poster ist das allerdings keine triviale Botschaft: Oft nehmen wir das Poster als Pflichtübung wahr. Um an Konferenzen teilnehmen zu dürfen, müssen wir meist einen Beitrag leisten – das Poster gilt als die niederschwellige Variante des prestigeträchtigen Vortrags.
Ich zeige eine Umfrage, die in den Nachrichten aus der Chemie erschien [Nachr. Chem. 2016, 64(11), 1097]. Darin verraten Chemiker:innen aus der Industrie, welche Fähigkeiten sie sich von Absolvent:innen wünschen. Posterdesign ist mit 46 Prozent auf Platz drei, Posterpräsentation mit 41 Prozent auf Platz fünf. Stolze Zahlen für diese schlichte Pflichtübung.
Ich schaue in die Runde: „Werden Sie als Industriechemikerin Poster präsentieren? Wohl eher nicht. Warum legt die Industrie dann solchen Wert darauf?” Nach einigem Überlegen meldet sich Olga zu Wort. „Wissenschaftlern wird nachgesagt, sie würden nicht auf den Punkt kommen. Und wenn wir versuchen, ein Full Paper auf ein Poster zu quetschen
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