Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Wie viel Sauerstoff war im Seewasser?

Nachrichten aus der Chemie, November 2014, S. 1094-1097, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Umweltverschmutzung und steigende Wassertemperaturen durch den Klimawandel verringern den Sauerstoffgehalt in Ozeanen, Küstengebieten, Fjorden, Lagunen und eben auch in Seen. Es kommt zu Fischsterben durch Sauerstoffmangel, und Zonen, in denen kaum noch Organismen überleben können, breiten sich aus.1 Um mehr über die Veränderungen der Sauerstoffgehalte in Seen in der Vergangenheit zu erfahren, haben wir Übergangsmetalle wie Mangan und Eisen in Sedimenten des Zürichsees untersucht.2

Sedimente als Archive der Seegeschichte

Die wasserhaltigen Schlämme, welche die Sedimente am Seegrund bilden, bestehen aus verschiedensten mineralischen und organischen Bestandteilen. Die Partikel stammen entweder aus der Wassersäule selbst, sind also Plankton-, Algen- und Bakterienreste sowie Ausfällungen, zum Beispiel Kalk, kommen aus Zuflüssen, die Bodenpartikel und Planzenmaterial enthalten, oder sind Staub aus der Luft. Dadurch bilden sich Sedimentablagerungen, deren Zusammensetzung sich typischerweise mit der Jahreszeit ändert. Diese millimeterdünnen saisonalen Lagen, Warven3, ähneln den Jahresringen in Baumstämmen. Eine helle Lage bildet sich

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