Notizen


<h2>Geschäftszahlen 2010</h2>
<p>Im Jahr 2010 erhöhte BASF den Umsatz um 26 % auf 63,9 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis nahm um 68 % auf 8,1 Mrd. Euro zu.</p>
<p>Bayer steigerte den Umsatz um mehr als 12 % auf 35,1 Mrd. Euro. Als besonders erfolgreich erwies sich Material Science mit 10,2 Mrd. Euro (+35 %). Das Betriebsergebnis stieg um 18 % auf knapp 4,5 Mrd. Euro.</p>
<p>Wacker erwirtschaftete 4,75 Mrd. Euro mit einem Umsatzplus von 28 %. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich auf 760 Mio. Euro nach 27 Mio. Euro im Jahr 2009.</p>
<p>Mercks Erlöse stiegen um 20 % auf 9,3 Mrd. Euro. Dazu trug auch die Übernahme des US-amerikanischen Biotechunternehmens Millipore bei. Das Betriebsergebnis nahm um 72 % auf etwa 1,1 Mrd. Euro zu.</p>


<h2>Gute Aussichten für Kunststoffe</h2>
<p>Ein Drittel der Unternehmen der deutschen Kunststoffindustrie befindet sich auf einem höheren Geschäftsniveau als vor der Wirtschaftskrise, 20 % haben das Vorkrisenniveau erreicht, weitere 20 % rechnen damit im laufenden Jahr. Dies ergab eine Umfrage des Branchendiensts “KI — Kunststoff Information”. Für die ersten sechs Monate diese Jahres erwarten 45 % der Unternehmen eine Geschäftsbesserung, 49 % erwarten keine Veränderung und 6 % eine Verschlechterung. 39 % der Unternehmen erhöhen aufgrund der guten Aussichten ihr Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr, 10 % reduzieren es. Personalzuwachs planen 39 % für die erste Jahreshälfte ein, Stellenstreichungen 5 %.</p>


<h2>Vorbildliche Zahlungsmoral</h2>
<p>Die deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen schätzt der Kreditversicherer Atradius als vorbildliche Zahler — auch in der Wirtschaftskrise. Die Branche begleiche Rechnungen nach durchschnittlich 45 Tagen, innerhalb Deutschlands sogar deutlich schneller.</p>


<h2>Lanxess kauft von Syngenta</h2>
<p>Lanxess übernimmt von der Schweizer Syngenta das Geschäft mit Bioziden zum Schutz von Baumaterialien. Die Fungizide und Insektizide bewahren u. a. Holz, Gipsplatten und Farbanstriche vor Verfärbung und Beschädigung. Die Materialschutz-Sparte setzte im Jahr 2010 etwa 19 Mio. Euro um, 90 % davon in Europa und Nordamerika.</p>


<h2>Clariant übernimmt Süd-Chemie</h2>
<p>Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant beabsichtigt im Einvernehmen mit den Großaktionären mehr als 95 % der Anteile an Süd-Chemie zu erwerben. One Equity Partners (OEP) veräußert seinen Anteil für 121 Euro pro Aktie, die Traditionsaktionäre, deren Familien zum Teil seit über einem Jahrhundert bei Süd-Chemie investieren, erhalten für eine Aktie der Süd-Chemie 8,84 Aktien von Clariant. Die Trennung von Süd-Chemie und OEP war für dieses Jahr vorgesehen. Im Januar 2006 hatte der Finanzinvestor etwa 39,19 % der Süd-Chemie-Aktien übernommen und im August 2007 auf 50,41 % aufgestockt.</p>


<h2>Nicht nur Deutschland attraktiv</h2>
<p>Etwa 70 % der Mitgliedsunternehmen des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) wollen in den nächsten drei bis fünf Jahren in Deutschland in neue Anlagen investieren und 90 % ihre Forschungsaktivitäten erweitern. Eine Umfrage des VCI zeigt zudem, dass insbesondere die großen Konzerne ihre Auslandsaktivitäten fortsetzen und dabei Brasilien, Indien, China und Russland immer mehr bevorzugen. Die Chemieproduktion soll demnach in China bis zum Jahr 2020 etwa um 10 % pro Jahr zunehmen, in Indien um 6,5 % und in Russland um 7,5 %. Für die EU rechnet der VCI mit einer jährlichen Wachstumsrate von 2 %, für die USA mit 1,5 % und für Japan mit 0,5 %.</p>


<h2>BASF will Düngemittel veräußern</h2>
<p>Bis Ende des 1. Quartals 2012 will BASF Düngemittel-Aktivitäten in Antwerpen, Belgien, und ihren Anteil am 50:50-Joint-Venture Pec-Rhin in Ottmarsheim, Frankreich, verkaufen. Die Werke produzieren insgesamt etwa 2,5 Mio. Tonnen Düngemittel im Jahr und tragen knapp 1 % zum Konzernumsatz bei. Die Düngemittelanlagen in Ludwigshafen stehen nicht zur Disposition.</p>


<h2>Pflanzen statt Rohöl</h2>
<p>Die gesellschaftliche Tendenz zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösungen forciert die Entwicklung von pflanzenbasierten Rohstoffen anstelle von Rohöl. Das ist für die Unternehmensberatung Frost and Sullivan der wichtigste Trend in der Chemieindustrie in diesem Jahrzehnt. Zudem beeinflusst die fortschreitende Verstädterung die Ausrichtung der Chemie- und Werkstoffindustrie: Es entsteht Nachfrage etwa nach Verglasung mit zusätzlicher akustischer Isolierung oder nach Werkstoffen wie Geruch neutralisierende Farben, die dazu beitragen, Gebäude gesundheitsfreundlicher zu machen.</p>


<h2>Mehr Fläche für gentechnisch Veränderte</h2>
<p>Auf etwa 148 Mio. Hektar Land wuchsen im vergangenen Jahr gentechnisch veränderte Pflanzen (GVO), die Anbaufläche war damit um 10 % größer als im Jahr 2009. Den stärksten absoluten Zuwachs verzeichnete nach Angaben der nichtstaatlichen Organisation “International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications” Brasilien, das mit 25,4 Mio. Hektar nach den USA die größte Anbaufläche für gentechnisch optimierte Pflanzen ausweist. Etwa 15,4 Mio. Bauern in 29 Ländern nutzten im Jahr 2010 gentechnisch verändertes Saatgut, im Jahr 2009 waren es 14 Mio. Landwirte.</p>


<h2>Frauen in Führungspositionen</h2>
<p>Merck und Bayer wollen in den kommenden fünf Jahren den Anteil an Frauen in ihren Führungsetagen konzernweit erhöhen: Merck von weltweit 22 % (in Deutschland 17 %) auf 25 bis 30 % und Bayer von knapp über 20 % in “Richtung 30 %”. Die Unternehmen wollen talentierte Mitarbeiterinnen fördern statt eine Quotenregelung zu nutzen. Der Anteil von Frauen im Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der Chemischen Industrie beträgt 15 %; dies entspricht etwa dem Branchenschnitt. Bei BASF wird ab Mai Margret Suckale als Arbeitsdirektorin im Vorstand sein [Nachr. Chem 2010, 58, 1275].</p>


<h2>Erneuerbare Energien</h2>
<p>Im Jahr 2009 deckten erneuerbare Energien 11,6 % des Bruttoendenergieverbrauchs in der Europäischen Union. Der Anteil bei der elektrischen Energieversorgung lag bei 18,2 %. Über 900 000 Beschäftigte in den Erneuerbare-Energie-Branchen generierten einen Umsatz von 120 Mrd. Euro. Dies sind Ergebnisse des zehnten Berichts des Eurobserver-Konsortiums “The State of Renewable Energies in Europe”.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.eurobserv-er.org" target="_blank">www.eurobserv-er.org</a></ext-link></p>
<p><i>Claudia Schierloh, Frankfurt</i></p>


<h2>— — — Wer ist der Innovativste im Land?</h2>
<p>Mehr als vier von fünf Unternehmen der deutschen Chemieindustrie entwickeln neue Produkte und Prozesse. Damit liegt die Chemieindustrie an der Spitze aller Branchen in Deutschland. Im europäischen Vergleich gibt es kein anderes Land mit ähnlich hoher Innovationsorientierung der Chemieunternehmen. Im Krisenjahr 2009 ging der Anteil innovativer Unternehmen allerdings von 87 % auf 80 % zurück. Vor allem kleinere Unternehmen mit einer begrenzten Produktpalette nahmen aus Kostengründen Abstand von Innovationsvorhaben. Für dieses Jahr planten in der Jahresmitte 2010 etwa 84 % der Chemieunternehmen Innovationsprojekte, 4 % waren sich noch unsicher. In anderen Industriebranchen war der Rückgang im Jahr 2009 stärker, allerdings ist hier der Zuwachs für das Jahr 2010 kräftiger als in der Chemie.</p>
<p>Graphik: Prozentualer Anteil innovationsaktiver Unternehmen in Chemie (6), Pharma (5), Elektroindustrie (4), Maschinenbau (3), Fahrzeugbau (2) und verarbeitende Industrie (1). Quelle: Kurzstudie “Innovationsindikatoren Chemie 2011” des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag des VCIerbands der Chemischen Industrie; Mannheimer Innovationspanel.</p>



Artikel

Wirtschaft

Geschäftszahlen 2010 Im Jahr 2010 erhöhte BASF den Umsatz um 26 % auf 63,9 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis nahm um 68 % auf 8,1 Mrd. Euro zu. Bayer steigerte den Umsatz um mehr als 12 % auf 35,1 Mrd. Euro. Als besonders erfolgreich erwies sich Material Science mit 10,2 Mrd. Euro (+35 %). Das Betr...


<h2>Preis für Wissenspräsentationen</h2>
<p>Die Justus-Liebig-Universität Gießen vergibt zum zweiten Mal einen Preis für wissenschaftliche Vorträge. Neben künstlerischen Aspekten stehen Medien und neue Formen des Experimentalvortrages im Mittelpunkt. Der Preis “Performing Science” ist mit 5000 Euro für den 1. Platz, 3000 Euro für den 2. Platz und 1500 Euro für den 3. Platz dotiert. Bewerbungsschluss ist der 30. April.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.performingscience.de" target="_blank">www.performingscience.de</a></ext-link></p>


<h2>Preis für Unterrichtskonzepte</h2>
<p>Alle zwei Jahre zeichnet die polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main erprobte Unterrichtskonzepte für die Sekundarstufe I und II aus. Die Gesellschaft verleiht den Preis Wissenschaftlern von Hochschulen oder Instituten der Fachdidaktik für Konzepte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Vorschläge sind bis zum 15. Juni einzureichen.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.sptg.de" target="_blank">www.sptg.de</a></ext-link></p>


<h2>Ausgezeichnet: Nachhaltigkeit im Praktikumslabor</h2>
<p>Das Projekt “Nachhaltiges Organische Praktikum” hat den UN-Dekadenpreis erhalten. Das von Chemikern sechs deutscher Universitäten entwickelte Projekt erweitert das Chemiestudium um die Aspekte Effizienz und Nachhaltigkeit in chemischen Reaktionen. Das Lehrmaterial basiert auf einer elektronischen Datenbank und lässt sich in verschiedene Sprachen übertragen.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.oc-praktikum.de" target="_blank">www.oc-praktikum.de</a></ext-link></p>


<h2>Zeitschrift für ungelöste Fragen</h2>
<p> Ein “Journal of Unsolved Questions” haben Doktoranden der Universität Mainz geschaffen. Die Online-Ausgabe soll eine Plattform für ergebnislos abgeschlossene Projekte und offene Fragen in der Wissenschaft bieten. Gutachter aus dem Forschungszweig der jeweiligen Autoren beurteilen die Artikel.</p>
<p><a href="https://junq.info" target="_blank">junq.info</a></p>


<h2>Preis für Neurobiologie</h2>
<p>Eppendorf und Science vergeben einen Preis für Neurobiologie. Der mit 25 000 US-Dollar dotierte Preis soll an einen jungen Wissenschaftler bis 35 Jahre gehen, der in der Molekular- oder Zellbiologie forscht. Bewerbungsschluss ist der 15. Juni.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.eppendorf.com/prize" target="_blank">www.eppendorf.com/prize</a></ext-link></p>


<h2>Weniger Geld für Professoren</h2>
<p>Bayern plant die Besoldung für Professoren, deren Dienstverhältnis zwischen dem 30. April 2011 und dem 30. April 2013 beginnt, auf 90 % des Grundgehaltes zu senken. Auch Baden-Württemberg senkt die Besoldung: Hier erhalten ab Januar 2011 eingestellte W1-Professoren drei Jahre lang ein um 4 % niedrigeres Gehalt.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.stmf.bayern.de" target="_blank">www.stmf.bayern.de</a></ext-link></p>


<h2>Hochschulperle des Monats</h2>
<p>Ein Projekt, das außerhalb der Hochschule kaum jemand registriert, zeichnet der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft jeden Monat aus. Voraussetzung ist, dass es auf andere Hochschulen übertragbar ist. Der Stifterverband bestimmt aus allen Gewinnern die Hochschulperle des Jahres. Im März ging der Preis an das Projekt “Freiwillige Plagiatskontrolle” der Pädagogischen Hochschule Freiburg.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.hochschulperle.de" target="_blank">www.hochschulperle.de</a></ext-link></p>


<h2>Stipendium für 1000 Studenten</h2>
<p>Bereits vor dem Start des Deutschlandstipendiums zum 1. Februar haben einige Hochschulen 1000 Stipendien zugesagt. Begabte Studenten erhalten 300 Euro monatlich, jeweils zur Hälfte von privaten Geldgebern und vom Bund. Eine Kommission der jeweiligen Hochschule wählt aus, wer das Stipendium bekommt. Bis zu 10 000 Studenten sollen es in diesem Jahr sein. Das “Servicezentrum Deutschlandstipendium” vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft informiert und berät Förderer sowie Hochschulen. Studenten können sich unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.deutschland-stipendium.de" target="_blank">www.deutschland-stipendium.de</a></ext-link> informieren.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.servicezentrum-deutschlandstipendium.de" target="_blank">www.servicezentrum-deutschlandstipendium.de</a></ext-link></p>


<h2>Naturwissenschaften für Kinder</h2>
<p>Experimente im Kindergarten sowie einen verbindlichen naturwissenschaftlich-technisch orientierten Sachunterricht in der Grundschule fordern die Chemieorganisationen, unter ihnen die GDCh und der Verband der Chemischen Industrie. Weiter fordern sie in ihren bildungspolitischen Positionen, die duale Berufsausbildung zu stärken und die Qualität der Hochschulbildung zu festigen.</p>
<p> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/positionen" target="_blank">www.gdch.de/positionen</a></ext-link></p>
<p><i>Ruben Eckermann, Frankfurt</i></p>


<h2>— — — Wie glaubwürdig muss Wissenschaft sein?</h2>
<p>Am 15. Februar berichtete die Süddeutsche Zeitung über mögliche Plagiate in der Dissertation von Karl-Theodor zu Guttenberg, welche der Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano bei einer Routineprüfung entdeckt hatte. Die darauf folgenden Ereignisse lösten Kommentare zu den Prinzipien und Grundsätzen wissenschaftlicher Arbeit aus.</p>
<p>15.02.2011: “Ich habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt.” Guttenberg</p>
<p>16.02.2011: “Der Vorwurf ist absurd, die Arbeit ist kein Plagiat .. Herr zu Guttenberg war einer meiner besten Seminaristen und Doktoranden.” Peter Häberle, Doktorvater Guttenbergs, Bild-Zeitung</p>
<p>16.02.2011: “Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus.” Guttenberg</p>
<p>Am 18. Februar erklärte Karl-Theodor zu Guttenberg, dass er seinen Titel bis zur Prüfung der Vorwürfe ruhen lassen werde.</p>
<p>21.02.2011: “Ich sage das ganz bewusst, weil ich am Wochenende, auch nachdem ich diese Arbeit mir intensiv noch einmal angesehen habe, feststellen musste, dass ich gravierende Fehler gemacht habe.” Guttenberg</p>
<p>23.02.2011: “Am Wochenende habe ich mich erstmalig mit dieser Arbeit befasst — mit Blick auf die Vorwürfe.” Guttenberg</p>
<p>Am 23. Februar erkannte die Universität Bayreuth Karl-Theodor zu Guttenberg den Doktortitel ab: “Die Kommission .. hat sich davon überzeugt, dass Herr zu Guttenberg gegen die wissenschaftlichen Pflichten in erheblichem Umfang verstoßen hat.” Rüdiger Bormann, Präsident der Universität Bayreuth</p>
<p>24.02.2011: “Es handelt sich um massive, systematische Täuschung.” Offener Brief der Doktoranden an Angela Merkel</p>
<p>25.02.2011: “Die deutsche Wissenschaft und deren Qualitätssicherungssysteme sind auch im internationalen Vergleich hoch anerkannt. Diese Reputation darf nicht durch Bagatellisierung wissenschaftlichen Fehlverhaltens beschädigt werden.” Wolfgang Marquardt, Vorsitzender des Wissenschaftsrates</p>
<p>25.02.2011: “Eine allein auf Misstrauen gegründete Kontroll- und Prüfkultur entspricht nicht dem Wesen von Wissenschaft.” Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft</p>
<p>28.02.2011: “Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel. ” Peter Häberle, Doktorvater Guttenbergs, Die Welt</p>
<p>28.02.2011: “Für mich steht außer Frage, dass Herr zu Guttenberg ein Betrüger ist. Er hat planmäßig plagiiert, er hat eine Kollage von Plagiaten angefertigt. Über hunderte von Seiten. Und er glaubt, er hat es nicht getan.” Oliver Lepsius, Nachfolger von Peter Häberle, Universität Bayreuth, <a href="https://sueddeutsche.de/video" target="_blank">sueddeutsche.de/video</a></p>
<p>28.02.2011: “Die Art der öffentlichen Debatte hat all jene verletzt, die für hohe Standards der Wissenschaft in Deutschland eintreten und sich in ihrer eigenen Arbeit darum bemühen.” Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Süddeutsche Zeitung</p>
<p>Am 1. März trat zu Guttenberg von allen politischen Ämtern zurück.</p>
<p>01.03.2011: “Ich gehe nicht alleine wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit, wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre.” Guttenberg</p>
<p>01.03.2011: “Das Ansehen der deutschen Wissenschaft und ihrer Prinzipien drohte in der Diskussion um die Doktorarbeit Herrn zu Guttenbergs beschädigt zu werden. Teilweise wurde es tatsächlich beschädigt, wenn beispielsweise der Eindruck erweckt wurde, der Verstoß gegen fundamentale wissenschaftliche Prinzipien sei eine Bagatelle.” Helmut Schwarz, Präsident der Humboldt-Stiftung</p>
<p>“Bei der Erarbeitung, Anwendung und Verbreitung von chemischem Wissen sind sie (die GDCh-Mitglieder, Red.) der Wahrheit verpflichtet und bedienen sich keiner unlauteren Methoden.” GDCh-Satzung, 06.10.2009</p>
<p>Ruben Eckermann, Frankfurt</p>



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