Notizen


<h2>BASF und Yara in Texas</h2>
<p>Der norwegische Düngemittelhersteller Yara International und BASF errichten am BASF-Standort in Freeport/TX, USA, eine Ammoniakproduktion mit einer Kapazität von 750 000 Jahrestonnen. Davon erhalten Yara 68 % und BASF 32 %. Ende des Jahres 2017 soll die Produktion starten, deren Investitionskosten etwa 600 Mio. US-Dollar betragen.</p>
<p>Als Rohstoff ist Wasserstoff vorgesehen. Damit sinken im Vergleich zu einer auf Erdgas basierenden Ammoniakanlage sowohl die Investitions- und Instandhaltungskosten als auch die Kohlendioxidemissionen.</p>


<h2>Wacker erweitert in den USA</h2>
<p>Wacker Chemie erweitert die Produktion von Vinylacetat-Ethylen-Copolymer(VAE)-Dispersionen in Calvert City/KY, USA, um 85 000 Tonnen pro Jahr. Der 50 Mio. Euro teure Reaktor soll Mitte des Jahres starten. Die Bau-, Farben- und Klebstoffindustrien nutzen VAE-Dispersionen als Bindemittel.</p>


<h2>Air Liquide beliefert Yuhuang</h2>
<p>Air Liquide soll die geplante Produktion 5000 Tonnen Methanol täglich des chinesischen Petrochemiekonzerns Yuhuang in St. James Parish/LA, USA, mit 2400 Tonnen Sauerstoff pro Tag beliefern. Air Liquide will in der Region 170 Mio. US-Dollar investieren und eine Luftzerlegungsanlage zur Herstellung von Sauerstoff, Stickstoff und Argon errichten, an ihr Pipelinenetz in Louisiana anschließen und im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb nehmen. Zudem schloss Air Liquide einen Lizenzvertrag mit Yuhuang über die Nutzung des “Mega-Methanol-Prozesses”, der Erdgas zu Methanol umwandelt.</p>


<h2>Pfizer übernimmt Hospira</h2>
<p>Der US-Pharmakonzern Pfizer will für 17 Mrd. US-Dollar den Konkurrenten Hospira übernehmen. Der Konzern erwartet Kostenvorteile durch die Fusion von jährlich 800 Mio. Euro bis zum Jahr 2018.</p>


<h2>Roche kauft Signature</h2>
<p>Der Schweizer Pharmakonzern Roche übernimmt die in Potsdam ansässige privat gehaltene Signature Diagnostics. Das Forschungsunternehmen entwickelt Produkte für die Diagnostik verschiedener Krebsarten auf Basis molekularer Signaturen. Bei Roche soll es innerhalb der Einheit Sequenzierung das Portfolio an genomischen Strukturen erweitern.</p>


<h2>Valeant erwirbt Salix</h2>
<p>Der kanadische Pharmakonzern Valeant übernimmt für 14,5 Mrd. US-Dollar den US-Wettbewerber Salix. Ende des Jahres 2014 hatte sich Valeant um den Botox-Hersteller Allergan bemüht, der dann für 66 Mrd. US-Dollar an den Branchenriesen Actavis ging.</p>


<h2>Schwaches Schlussquartal</h2>
<p>Sinkende Ölpreise dämpften im 4. Quartal Produktion, Preise, Umsatz und Kapazitätsauslastung der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland. Die Kunden warteten auf weiter fallende Chemikalienpreise, statt zu bestellen. So sank die Chemieproduktion gegenüber dem Vorquartal um 0,3 % und gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,8 %. Damit fiel die Kapazitätsauslastung der Anlagen verglichen mit dem Vorquartal um 0,6 Prozentpunkte auf 83,3 %. Die in den ersten drei Quartalen 2014 stabilen Chemikalienpreise gaben sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahresquartal um 0,9 % nach. Das Umsatzminus der Branche betrug somit 0,4 % gegenüber dem Vorquartal und 0,2 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Beschäftigtenzahl stieg von Oktober bis Dezember um 1,5 % auf 444 500 Mitarbeiter.</p>
<p>Für das Jahr 2015 erwartet der Verband der Chemischen Industrie, dass die Produktion um 1,5 % steigt und die Chemikalienpreise um 2 % sinken. Das bedeutet für den Branchenumsatz Einbußen von 0,5 % auf 192,2 Mrd. Euro.</p>


<h2>BASF und Petronas in Malaysia</h2>
<p>BASF und die malaysische Petronas Chemicals Group Berhad bauen eine Anlage für 2-Ethylhexansäure (2-EHA) mit einer Kapazität von 30 000 Jahrestonnen beim Gemeinschaftsunternehmen BASF Petronas Chemicals in Kuantan, Malaysia. Die Produktion soll Ende des Jahres 2016 beginnen. Die Metallsalze von 2-EHA dienen als Metallseifen, Trockenstoffe und zur Herstellung von Schmierstoffen und Öladditiven.</p>
<p>Ebenfalls im Jahr 2016 startet in Kuantan die Produktion von Citronellol, L-Menthol sowie Citral und dessen Vorprodukten. Der 500 Mio. US-Dollar teure Komplex ist seit einem Jahr im Bau.</p>
<p>Claudia Schierloh, Frankfurt am Main</p>


<h2>Energie- und Industriepflanzen</h2>
<p>In Deutschland wuchsen im Jahr 2014 nachwachsende Rohstoffe (Nawaro) auf einer Fläche von 2,3 Mio. ha. Das entspricht etwa 14 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland. Der Teil mit Energiepflanzen (blau) für Biogasanlagen und -kraftstoffe wuchs in den letzten 20 Jahren von 0,2 Mio. ha auf 2,1 Mio. ha und macht damit fast 90 % der Nawaro-Gesamtanbaufläche aus. Dagegen schwankten die Flächen für stoffliche Nutzung, also Industriepflanzen, in den letzten Jahren etwa um den Wert von 0,3 Mio. ha (rot). Sie ergeben zu 53 % Öl und zu knapp 40 % Stärke. Die übrigen Industriepflanzen führen zu Arzneien und Farbstoffen, Zuckern sowie Fasern.</p>
<p>Der Mais als anbaustärkste Nawaro-Pflanze wuchs in Deutschland im Jahr 2014 auf etwa 0,9 Mio. ha überwiegend für die Biogasproduktion. Bei der stofflichen Nutzung ist Raps die wichtigste Kultur, gefolgt von Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben. <i>MB</i></p>
<p>Quelle: Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.fnr.de" target="_blank">www.fnr.de</a></ext-link></p>



Wirtschaft

BASF und Yara in Texas Der norwegische Düngemittelhersteller Yara International und BASF errichten am BASF-Standort in Freeport/TX, USA, eine Ammoniakproduktion mit einer Kapazität von 750 000 Jahrestonnen. Davon erhalten Yara 68 % und BASF 32 %. Ende des Jahres 2017 soll die Produktion starten,...


<h2>Lego-Wissenschaftlerinnen</h2>
<p>Das Lego-Forschungsinstitut bricht mit der stereotypen Darstellung von Männer- und Frauenberufen bei Spielwaren. Ein neues Set enthält drei Frauenfiguren: eine Chemikerin, eine Astronomin und eine Paläontologin. Das Set war innerhalb von 24 Stunden ausverkauft. Die Geochemikerin Ellen Koojiman hatte die Figuren vorgeschlagen. Trotz des Erfolgs plant Lego keine weiteren Themenpakete mit Wissenschaftlerinnen.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://ideas.lego.com" target="_blank">ideas.lego.com</a></ext-link></p>


<h2>Forschungsförderung in den USA</h2>
<p>In den USA ist im Jahr 2014 die Zahl der bewilligten National-Institutes-of-Health-Forschungsförderanträge erstmals seit fünf Jahren gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2013 stieg die Förderquote um 2 %. Die durchschnittliche Höhe der Förderung eines Antrags betrug 431 177 US-Dollar, die Gesamtfördersumme 10,4 Mrd. US-Dollar. </p>
<p>Chem. Eng. News, 2015, 93, 6</p>


<h2>Preis für Neurobiologieforschung</h2>
<p>Bis zum 15. Juni können sich Forscher bis 35 Jahre für den Eppendorf &amp; Science Prize for Neurobiology 2015 bewerben. Der jährlich vergebene Preis ist mit 25 000 US-Dollar dotiert. </p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.eppendorf.com/prize" target="_blank">www.eppendorf.com/prize</a></ext-link></p>


<h2>Drittmitteleinnahmen steigen</h2>
<p>Im Jahr 2012 warb jeder Universitätsprofessor der Mathematik und Naturwissenschaften durchschnittlich 312 000 Euro ein. Das sind 5,5 % mehr als im Jahr 2011. Der Durchschnitt über alle Fächer lag bei 243 700 Euro. Die Rangliste der eingeworbenen Mittel führen die Ingenieurwissenschaften mit etwa 604 100 Euro an. Die meisten Drittmittel warben die technischen Universitäten ein. An der Spitze steht die RWTH Aachen mit etwa 257 Mio. Euro. <i>MS</i></p>
<p><a href="https://goo.gl/AhQZGn" target="_blank">goo.gl/AhQZGn</a></p>


<h2>Anerkennung nichtstaatlicher Hochschulen</h2>
<p>Der Wissenschaftsrat (WR) hat zum ersten Mal formuliert, welche Kernanforderungen eine nichtstaatliche Hochschule für die Akkreditierung erfüllen muss. Dafür überarbeitete der WR die Leitfäden der institutionellen Akkreditierung sowie der Konzeptprüfung für diese Hochschulen und deren Gründung. Wesentlich sind Aspekte wie die Freiheit von Forschung und Lehre, eine fest integrierte forschende Arbeit und ausreichend hauptberufliche Professoren sowie die vom wirtschaftlichen Betreiber unabhängige Forschung und Lehre.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.wissenschaftsrat.de" target="_blank">www.wissenschaftsrat.de</a></ext-link></p>


<h2>Mehr Akademiker</h2>
<p>Fast eine halbe Mio. junge Menschen nahmen im Jahr 2014 ein Studium auf. Davon wählten 39 % ein Fach aus den Naturwissenschaften. 2013 kamen mehr als 86 000 der Studierenden aus dem Ausland. Die Absolventenzahlen bleiben im Vergleich mit den Vorjahren stabil und liegen bei etwa einem Drittel. Die Zahlen hat die Expertenkommission Forschung und Innovation im aktuellen Befund “Qualifikationsstruktur in Deutschland” präsentiert. Entsprechend beginnen seit dem Jahr 2006 immer weniger Schulabgänger eine berufliche Ausbildung. Unter deutschen Arbeitnehmern haben 18,3 % einen Hochschulabschluss. Das sind weniger als in den skandinavischen Ländern, den Niederlanden oder Großbritannien. </p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.dzhw.eu/aktuell/presse/" target="_blank">www.dzhw.eu/aktuell/presse/</a> ganze_pm?pm_nr=1381</ext-link></p>


<h2>Weniger Studienberechtigte</h2>
<p>Etwa 432 700 Schüler erwarben im Jahr 2014 die Hochschul- oder Fachhochschulreife, berichtet das Statistische Bundesamt. Das waren 8,9 % weniger als im Vorjahr. Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife hatten 77 % der Studienberechtigten, 23 % die Fachhochschulreife. Unter allen waren 53 % Frauen.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.destatis.de/presseaktuell" target="_blank">www.destatis.de/presseaktuell</a></ext-link></p>


<h2>Mehr Master- als Bachelorstudiengänge an Universitäten</h2>
<p>An deutschen Universitäten übersteigt die Zahl neuer Masterstudiengänge erstmals die der Bachelorstudiengänge. Je nach Hochschultyp stellt sich das Angebot anders dar. Die Fachhochschulen bieten mehr Bachelor- als Masterprogramme. Weiterbildende Masterstudiengänge sind ebenfalls öfter an Fachhochschulen zu finden. Zulassungsbeschränkt sind die Hälfte der Bachelorstudiengänge und knapp zwei Drittel der Masterstudiengänge.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.hrk.de/presse" target="_blank">www.hrk.de/presse</a></ext-link></p>
<p>Stefanie Romund, Martin Schreiber Frankfurt am Main</p>



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