Notizen


<h2>Bayer: Polyol mit CO2</h2>
<p>Bayer Material Science (BMS) will 15 Mio. Euro investieren, um ein Vorprodukt für Polyurethan-Schaumstoff herzustellen. Die Produktionsstraße erhält eine Kapazität von 5000 Jahrestonnen und verwendet CO2 statt erdölbasiertem Propylenoxid. Im Jahr 2016 soll das erste CO2-basierte Polyol auf dem Markt sein. Im Rahmen des mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekts “Dream Production” testete BMS das Verfahren.</p>


<h2>Lanxess: weniger investieren</h2>
<p>Lanxess senkt in den nächsten zwei Jahren das Investitionsbudget von derzeit 600 Mio. Euro auf 400 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr machte der Konzern Verluste, da die Reifen- und Automobilindustrie nur gering nachfragte und der Konzern von der Kautschuksparte abhängt [diese <i>Nachrichten</i>, S. 773]. Matthias Zachert, Vorstandschef seit April, will den Konzern nun neu ausrichten.</p>


<h2>BASF: außerhalb Europas forschen</h2>
<p>BASF setzt bei Impulsen für die Innovationspipeline auf Regionen außerhalb Europas und will dort bis zum Jahr 2020 die Hälfte der Forschung betreiben. Im Jahr 2013 erhöhte der Konzern den Forschungsanteil außerhalb Europas um einen Prozentpunkt auf 28 %. Insgesamt wendete das Unternehmen vergangenes Jahr 1,8 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung auf [diese <i>Nachrichten</i>, S. 773].</p>


<h2>Bayer veräußert Interventional</h2>
<p>Bayer Health Care verkauft für 415 Mio. US-Dollar einschließlich der Kosten für Übergangsleistungen das Interventional-Geschäft für medizinische Geräte an Boston Scientific. Sie dienen hauptsächlich der Behandlung von Gefäßerkrankungen. Interventional setzte im Jahr 2013 etwa 120 Mio. US-Dollar um.</p>


<h2>BASF baut PAG-Anlage</h2>
<p>BASF errichtet in Ludwigshafen für eine zweistellige Mio.-Euro-Summe eine Produktion für Schmierstoffe. Anfang des Jahres 2016 soll die Herstellung von Grundölen auf Basis von Polyalkylenglykol sowie von fertigen Schmierstoff-Formulierungen beginnen.</p>


<h2>Starkes Inlandsgeschäft</h2>
<p>Die deutsche Chemieindustrie fuhr die Produktion im ersten Quartal 2014 verglichen mit dem Vorquartal um 0,8 % zurück. Die Fein- und Spezialchemie verzeichnete jedoch ein Produktionsplus von mehr als 5 %. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Chemikalienproduktion um 4,2 % zu.</p>
<p>Der Branchenumsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 5 % auf 46,8 Mrd. Euro. Dabei steigerte sich das Inlandsgeschäft um 3 % gegenüber dem Vorquartal, während das Auslandsgeschäft um 1,5 % sank.</p>
<p>Die Preise für Chemieprodukte blieben mit einem Minus von 0,1 % nahezu stabil. Gegenüber dem ersten Quartal 2013 lagen die Erzeugerpreise jedoch um 2,4 % niedriger. Die Zahl der Mitarbeiter stieg verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 % auf 440 000.</p>
<p>Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) rechnet weiterhin mit einem Produktionszuwachs von 2 % für das laufende Jahr. Den Branchenumsatz sieht der VCI bei leicht sinkenden Preisen (— 0,5 %) um 1,5 % auf 193,5 Mrd. Euro steigen.</p>


<h2>Advent verkauft Vinnolit</h2>
<p>Das Private Equity-Unternehmen Advent International verkauft den PVC-Spezialisten Vinnolit für 490 Mio. Euro an den US-Konzern Westlake Chemical. Im Jahr 2000 hatte Advent den im Jahr 1993 gegründeten PVC-Hersteller mit Hauptsitz in Ismaning bei München übernommen und durch Akquisitionen gestärkt. Im vergangenen Jahr setzte Vinnolit mit 1400 Mitarbeitern 917 Mio. Euro um.</p>


<h2>BP schließt Deal mit Rosneft</h2>
<p>Der britische Energiekonzern BP und der russische Staatskonzern Rosneft erschließen gemeinsam Schieferölvorkommen in der Wolga-Ural-Region. BP ist mit 49 % und Rosneft, der größte börsennotierte Ölförderer der Welt, mit 51 % beteiligt. Die Briten steuern 300 Mio. US-Dollar zur Anschubfinanzierung bei und beteiligen sich nachträglich an den Kosten für die Erkundung der Region. Die wegen der Ukraine-Krise beschlossenen Sanktionen betreffen nicht den Konzern Rosneft, sondern dessen Chef Igor Setchin, wie BP betont. Er darf nicht in die USA einreisen und seine Konten dort sind eingefroren.</p>
<p>Claudia Schierloh, Frankfurt am Main</p>


<h2>Deutsch-ukrainischer Chemieaußenhandel</h2>
<p>Bis November erhalten ukrainische Unternehmen zollfreien Zugang zum EU-Markt, EU-Hersteller aber keinen erleichterten Zugang zum ukrainischen Markt. Der deutsche Chemieimport aus der Ukraine betrug im Jahr 2013 mit knapp 110 Mio. Euro (Innenkreis) nur ein Zehntel des Exports in die Ukraine (1127 Mio. Euro, Außenkreis). Dabei machen Fein- und Spezialchemikalien (violett) mit 51 bzw. Pharmazeutika (orange) mit 421 Mio. Euro jeweils den größten Posten aus; hellblau: Seifen, Wasch-und Körperpflegemittel; blau: anorganische Grundchemikalien; rot: Petrochemikalien und Derivate; grün: Polymere.</p>
<p>(Quellen: VCI, Statistisches Bundesamt)</p>



Wirtschaft

Bayer: Polyol mit CO2 Bayer Material Science (BMS) will 15 Mio. Euro investieren, um ein Vorprodukt für Polyurethan-Schaumstoff herzustellen. Die Produktionsstraße erhält eine Kapazität von 5000 Jahrestonnen und verwendet CO2 statt erdölbasiertem Propylenoxid. Im Jahr 2016 soll das erste CO2-basi...


<h2>Auszeichnungen für Hochschullehrer</h2>
<p>Bewerbungen für den Ars-legendi-Preis erwarten der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Hochschulrektorenkonferenz bis zum 5. September. Der Preis zeichnet exzellente Hochschullehre aus und ist mit 50 000 Euro dotiert.</p>
<p>Bis zum 30. September können sich Professoren für die Auszeichnung “Hochschullehrer des Jahres” bewerben oder vorgeschlagen werden. Die Kandidaten sollen das Ansehen ihres Berufsstands durch ihr Engagement gefördert haben. Das Präsidium des Deutschen Hochschulverbands wählt den Preisträger, der 10 000 Euro erhält.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.ars-legendi-preis.de" target="_blank">www.ars-legendi-preis.de</a></ext-link></p>
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<h2>Kernfusionsexperiment vor dem Start</h2>
<p>Am Kernfusionsexperiment Wendelstein 7-X am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald laufen seit Ende Mai die Vakuumpumpen. Die Wissenschaftler wollen am Reaktor die Eigenschaften des Plasmas untersuchen, das Voraussetzung für Energieerzeugung mit Kernfusion ist. Anfang 2015 rechnet das Institut mit der Betriebsgenehmigung und Mitte 2015 mit dem ersten Plasma.</p>
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<h2>Preis für Nachwuchswissenschaftler</h2>
<p>Mit 5000 Euro ist der Preis “Nachwuchswissenschaftler des Jahres” dotiert, der an einen Forscher unter 35 Jahren geht. Vorschläge und Bewerbungen akzeptiert <a href="https://academics.de" target="_blank">academics.de</a>, der Online-Stellenmarkt für Wissenschaft und Forschung, bis zum 30. September.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.academics.de/nachwuchspreis" target="_blank">www.academics.de/nachwuchspreis</a></ext-link></p>


<h2>Höhere Ausgaben für Bildung und Wissenschaft</h2>
<p>Öffentliche und private Haushalte, Unternehmen und Organisationen in Deutschland wendeten im Jahr 2012 insgesamt 247,4 Mrd. Euro auf. Das waren 9,3 % des Bruttoinlandsprodukts und 4,6 Mrd. Euro mehr als im Jahr zuvor. Der größte Teil der Ausgaben entfiel auf Erstausbildung in Kindergärten, Schulen, Hochschulen einschließlich Hochschulausgaben für Forschung sowie in die duale Ausbildung.</p>
<p>Für das Jahr 2013 hatten Bund, Länder und Gemeinden 116,6 Mrd. Euro für Bildungsausgaben vorgesehen, 4,6 Mrd. mehr als im Jahr 2012. Über die Hälfte davon (60,7 Mrd. Euro) ging an allgemeinbildende und berufliche Schulen, 23 % (26,8 Mrd.), der zweitgrößte Posten, an Hochschulen. Endgültige Zahlen gibt es noch nicht.</p>
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<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.destatis.de" target="_blank">www.destatis.de</a></ext-link></p>


<h2>Naturwissenschaften studieren — mit und ohne Numerus Clausus</h2>
<p>An Universitäten in Hamburg, Bremen und Berlin sind fast alle naturwissenschaftlichen Studiengänge zulassungsbeschränkt. In Bayern, Rheinland-Pfalz und Sachsen sind es weniger als ein Viertel. Im Saarland haben alle naturwissenschaftlichen Studiengänge an Fachhochschulen einen Numerus Clausus (NC), in Thüringen und in Mecklenburg-Vorpommern keiner. Etwas weniger als die Hälfte aller Studiengänge in Deutschland sind mit einem NC belegt. In den Flächenländern gibt es weniger Zulassungsbeschränkungen als in den Stadtstaaten, und für Ingenieur- und Naturwissenschaften weniger als für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.che.de/downloads/CHE_AP_178_Numerus_Clausus_Check_2013_14.pdf" target="_blank">www.che.de/downloads/CHE_AP_178_Numerus_Clausus_Check_2013_14.pdf</a></ext-link></p>


<h2>Zum Studieren ins Ausland</h2>
<p>Studierende, die einen Auslandsaufenthalt planen, können sich bis zum 15. Juli für ein Stipendium der Bayer Science &amp; Education Foundation bewerben. Chemie, Chemie-Ingenieurwesen, Pharmazie und das Lehramt der Naturwissenschaften gehören zu den geförderten Studienrichtungen. Über die Vergabe entscheidet der Stiftungsrat Anfang September.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bayer-stiftungen.de" target="_blank">www.bayer-stiftungen.de</a></ext-link></p>


<h2>Geld für marktnahe Forschung</h2>
<p>Universitäten und Unternehmen können sich mit anwendungsnahen Forschungs- und Entwicklungsprojekten bis zum 1. August um Förderung durch das Eureka-Programm der EU bewerben.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.eurekanetwork.org" target="_blank">www.eurekanetwork.org</a></ext-link></p>


<h2>TU München für Open Access</h2>
<p>Die TU München empfiehlt ihren Wissenschaftlern, Publikationen Lesern kostenlos zugänglich zu machen. Dabei unterstützt die TU die Autoren finanziell und stellt einen Server für Zweitveröffentlichungen zur Verfügung.</p>
<p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.ub.tum.de/open-access-policy" target="_blank">www.ub.tum.de/open-access-policy</a></ext-link></p>



Wirtschaft

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