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Noch bis zum 18. September zeigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin 37 großformatige Aufnahmen des Fotografen Thomas Struth. Die Ausstellung „Nature &amp; Politics“ zeigt unter anderem Schauplätze von Technologie und Wissenschaft, die dem Betrachter normalerweise verborgen bleiben: Raumstationen, Forschungslaboratorien, Großgeräte, Operationssäle.<a href="https://www.berlinerfestspiele.de" target="_blank">www.berlinerfestspiele.de</a><a href="http://goo.gl/4TxnGh" target="_blank">http://goo.gl/4TxnGh</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/wVk4HdXzQb6MPrHWUDtE"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Tokamak Asdex Upgrade Interior 2, Max Planck IPP, Garching, 2009. Chromogenic print 141,6 x 176,0 cm, Museum Folkwang, Essen. <named-content>Foto: Thomas Struth</named-content></figcaption></figure>

Tagungsbericht

Wissenschaft im Foto: Nature & Politics

Noch bis zum 18. September zeigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin 37 großformatige Aufnahmen des Fotografen Thomas Struth. Die Ausstellung „Nature & Politics“ zeigt unter anderem Schauplätze von Technologie und Wissenschaft, die dem Betrachter normalerweise verborgen bleiben: Raumstationen, Forsc...

Unter dem Rahmenthema „Chemie und Materialien“ fanden Mitte Juni die diesjährigen Steinheimer Gespräche für den Hochschullehrernachwuchs statt. Die dreitägige Veranstaltung initiiert der Fonds der Chemischen Industrie (FCI); Tagungsort war das Steigenberger Hotel in Bad Homburg. Unter der Moderation von François Diederich (ETH Zürich) diskutierten die aktuellen Liebig-Stipendiaten, Dozentenpreisträger, Hochschullehrer und Vertreter aus der Industrie über die Rolle der Chemie in Materialforschung und -entwicklung.
Andrea Rentmeister (Münster), Dozentenpreisträgerin des Jahres 2015 des FCI, zeigte zu Beginn der Veranstaltung neue chemoenzymatische Wege zur ortsspezifischen Modifikation von RNA. Klaus Stoll (BASF Basel) stellte aktuelle Entwicklungen der 3-D-Druckverfahren vor.Es folgten Beiträge der Liebig-Stipendiaten: Zunächst berichtete Tobias Beck (Aachen) über den Aufbau hochgeordneter Hybridnanomaterialien, die auf modifizierten Proteincontainern und Nanopartikeln basieren. Asbjörn Burow (München) hat ein effizientes Dichtefunktionalprogramm entwickelt, das sich insbesondere zur Berechnung von Festkörpermaterialien eignet. Fabian Dielmann (Münster) zeigte, dass sehr elektronenreiche Phosphane mit starken Donorsubstituenten nützliche Hilfsliganden in der homogenen Katalyse sind und reversibel CO2 komplexieren. Zum Schluss erörterte Robert Kretschmer (Regensburg) die Unterschiede von Kooperativität, Synergie und Emergenz am Beispiel von ein- und mehrkernigen Gruppe-13-Verbindungen.Die After-Dinner-Lecture hielt Tobias Ritter (MPI Mülheim). Er berichtete über die Herausforderungen und die Entwicklung neuer Synthesewege, mit denen sich komplexe Verbindungen für die Positronen-Emissions-Tomographie fluorieren lassen.Der nächste Morgen begann mit dem Vortrag von Claudia Felser (MPI Dresden) über neue Heusler-Verbindungen für die Energiekonversion und Elektronik. Es folgte Andreas Pfister (EOS, Krailling), der Entwicklungstrends des 3-D-Drucks am Beispiel des Lasersinterns von Polymeren vorstellte.Den zweiten Block der Stipendiatenvorträge eröffnete Sebastian Kruss (Göttingen) mit einem Bericht über fluoreszente Nanosensoren und wie sich mit ihnen freigesetzte Signalmoleküle detektieren lassen. Jochen Niemeyer (Essen) stellte die Synthese von chiralen Catenanen auf Basis von Binaphthylphosphaten vor, die sich unter anderem als Rezeptoren eignen. Adam Slabon (Aachen) berichtete anschließend, wie er zweidimensionale Nanokristallübergitter für die Elektrokatalyse aufbaut. Als letzte Stipendiatin sprach Alesia Tietze (Darmstadt) über die Synthese von pharmakologisch interessanten Peptidtoxinen.Die Nachmittagssession eröffnete Wendelin Stark (ETH Zürich) mit Einblicken in die Zusammenarbeit universitärer Forschung und Firmenausgründungen im Bereich der Nanomaterialien. Tanja Weil (Ulm) präsentierte im Anschluss neue bioinspirierte Polymermaterialien für medizinische Anwendungen.Die Podiumsdiskussion zum Thema „Chemiker an der Materialforschungs-Schnittstelle: Zulieferer oder Projektführer?“ leitete François Diederich. Stefan Buchholz (Evonik Creavis, Marl), Claudia Felser (MPI Dresden), Klaus Müllen (MPI Mainz) und Thomas Weber (BASF, Ludwigshafen) diskutierten 90 Minuten lang über die Bedeutung der Grundlagenforschung an Universitäten und über den Beitrag der Chemie zur Materialforschung. Dabei wurden insbesondere Herausforderungen der Koexistenz von Grundlagen- und Anwendungsforschung an Universitäten und in der Industrie herausgestellt und betont, dass die Beiträge, welche die Chemie in diversen Disziplinen erbringt, der Öffentlichkeit besser nähergebracht werden müssen.Zum Auftakt des letzten Tages gab Gerd Romanowski (Geschäftsführer des FCI) einen Einblick in die Arbeit des Verbands der Chemischen Industrie. Siegfried Waldvogel (Mainz) berichtete anschließend über die vielfältige Anwendung der Elektrochemie in der organischen Synthese. Zum Abschluss referierte Klaus Müllen (MPI Mainz) über Synthese und vielfältige Anwendungen von Kohlenstoffmaterialien.Stephanie Kath-Schorr, Bonn <a href="mailto:stephanie.kath-schorr@uni-bonn.de">stephanie.kath-schorr@uni-bonn.de</a>Martin Breugst, Köln <a href="mailto:mbreugst@uni-koeln.de">mbreugst@uni-koeln.de</a><figure><img src="https://media.graphcms.com/VnyclXepRAGADHtfnXge"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Die Teilnehmer der 19. Steinheimer Gespräche. <named-content>Foto: Gerald Fuest, Mainz</named-content></figcaption></figure>

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