GDCh

Das erste gemeinsame Symposium der Asian Chemical Editorial Society (ACES) und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) fand am 27. Juli im Rahmen des 17. Asian Chemical Congress (ACC) statt.Das Royal Australian Chemical Institute (Raci) feierte dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Um diesen Anlass zu feiern, kamen vom 23. bis 28. Juli in Melbourne rund 3300 Wissenschaftler zu einem Chemiekongress zusammen. Für diese größte Chemieveranstaltung, die je in Australien organisiert wurde, wurde die Raci-Konferenz mit dem 17. Asian Chemical Congress (ACC) und sieben anderen internationalen Konferenzen kombiniert, die zeitgleich auf dem Messe- und Kongresszentrum stattfanden. Dabei war auch die GDCh mit dem 1. ACES &amp; GDCh-Symposium.Ziel dieses neuen Symposiums, das von nun an alle zwei Jahre während des ACC stattfinden wird, ist die Beziehungen zwischen Chemikern aus Asien und Deutschland zu vertiefen und ihre Zusammenarbeit zu fördern. ACES umfasst dreizehn chemische Gesellschaften aus ganz Asien und dem Pazifik. Eine der Hauptaufgaben dieser Organisation ist die Koordination der Publikationstätigkeiten der einzelnen Gesellschaften und die Förderung ihrer internationalen Kooperation.<h2>Ryoji-Noyori-ACES-Preis</h2>Der Höhepunkt des Symposiums war die Verleihung des ersten Ryoji-Noyori-ACES-Preises an Professor Chi-Ming Che von der Universität Hongkong.Der Preis wurde initiiert, um die wegweisende Rolle von Professor Noyori beim Aufbau und der Pflege der Partnerschaft innerhalb ACES in den frühen Tagen der Organisation zu würdigen und als Gründungsvorsitzenden des redaktionellen Beirats von Chemistry – An Asian Journal zu ehren. Che wurde für seine Arbeiten in der bioorganischen Chemie, Katalyse und lumineszierenden Materialien ausgezeichnet.In seinem Vortrag stellte er Beispiele seiner Arbeit vor, in denen er teure Edelmetalle in der homogenen Katalyse durch eisenbasierte Systeme ersetzen konnte.<h2>Vorträge</h2>Professor Bin Liu, Nationale Universität Singapur, skizzierte die aggregationsinduzierte Emission in Biomolekülen, die zu Sonden führten, die für die Echtzeit-Überwachung der Zell-Apoptose sowie der bildgeführten Chirurgie verwendet wurden. Diese Technik verwendet tumorspezifische Markierungen, die es leichter machen, verbleibendes bösartiges Gewebe zu identifizieren und zu entfernen.Professor Frank Caruso, Universität Melbourne, sprach über die effektive Verkapselung von Materialien in Polymerträgern und ihre steuerbare Freisetzung. Eine besondere Herausforderung in der Entwicklung solcher Systeme für praktische biologische Anwendungen besteht darin, ein bereits entwickeltes System, das in einem kleinen Maßstab an Mausmodellen getestet wurde, in einen größeren Maßstab für Versuche in Primatenmodellen oder für klinische Studien zu übertragen.Caruso erwähnte auch den Einsatz von persönlichen Action-Kameras im Labor zur Aufzeichnung von experimentellen Verfahren. Diese Technik kann die Reproduzierbarkeit von Experimenten erhöhen, da oft kleine Details, die sich schlecht durch Notizen in einem Laborjournal erfassen lassen, den Erfolg eines Experimentes ausmachen.Professor Markus Antonietti, MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Golm, präsentierte die GDCh-Vorlesung, in der er die Synthese und Anwendungen von CN-basierten Materialien diskutierte. Beispielsweise können diese redoxaktiven Halbleiter als Katalysatoren fungieren, die mit denen aus Edelmetallen konkurrieren können. Zudem besitzen sie den Vorteil, dass sie nicht leicht durch reaktive Substrate vergiftet werden können.Professor Susumu Kitagawa, Kyoto University, Japan, zeichnete in seinem Vortrag die Entwicklungsgeschichte von porösen Koordinationspolymeren auf, die auch als metallorganische Gerüstverbindungen bekannt sind. Der Pionier auf diesem Forschungsgebiet beschrieb die Weiterentwicklung von frühen statischen und starren Systemen bis hin zu hochmodernen, flexiblen, stimulus-empfindlichen Materialien.Das wissenschaftliche Programm wurde durch einen Vortrag von Dr. Theresa Kueckmann, Chefredakteurin von Chemistry – An Asian Journal, Weinheim, über die Rolle von Wissenschaftsverlagen ergänzt. Neben den traditionellen Rollen wie Leitung des Peer-Review, Akquisition von Fachartikeln, Redigieren der akzeptierten Manuskripte und Vorbereitung von Texten und Grafiken zur Satzherstellung, sind Verlage an Initiativen beteiligt, die sicherstellen, dass Artikel mit modernen Suchmaschinen gefunden werden können. Wissenschaftsverlage unterstützen zudem Initiativen wie Open Researcher und Contributor ID (Orcid). Weiterhin pflegen sie Plattformen, um zu gewährleisten, dass der heute veröffentlichte Inhalt noch Jahrzehnte in der Zukunft verfügbar ist.Das 2. ACES &amp; GDCh-Symposium wird 2019 im Rahmen des 18. ACC in Taiwan stattfinden.Theresa Kueckmann, Weinheim<figure><img src="https://media.graphcms.com/smxJ9aJtRoer4QzNhrCx"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Vorsitzende und Vortragende des Symposiums. <named-content>Foto: Marisa Spiniello</named-content></figcaption></figure>

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1. ACES & GDCh‐Symposium in Melbourne

Das erste gemeinsame Symposium der Asian Chemical Editorial Society (ACES) und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) fand am 27. Juli im Rahmen des 17. Asian Chemical Congress (ACC) statt.Das Royal Australian Chemical Institute (Raci) feierte dieses Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Um diesen...

<h2>Geschichte der Chemie</h2>Ankündigung der Zeitzeugentagung 2018Der „Industriekreis“, ein Arbeitskreis der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie, hält seine nächste Zeitzeugentagung am 27. und 28. September 2018 in Merseburg ab. Als institutioneller Gastgeber konnte InfraLeuna gewonnen werden. Entsprechend der Tradition des Industriekreises sollen wieder Themen aus der Geschichte der chemischen Industrie in Deutschland (Ost und West) von 1945 bis zur Gegenwart aus Zeitzeugensicht im Mittelpunkt stehen. Die Beiträge werden in einem Tagungsband als GDCh-Monographie erscheinen. Wie üblich werden keine Tagungsgebühren erhoben.Vortragsanmeldungen mit einer Kurzfassung von max. einer DIN A4-Seite bitten wir bis zum 30. April 2018 schriftlich oder per E-Mail an folgende Adressen zu richten:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>Dipl.-Ing. Renate Kießling, Eichkopfallee 33, 65835 Liederbach; renate @<a href="https://kiessling-liederbach.de" target="_blank">kiessling-liederbach.de</a><list-item>Dr. Wolfgang Scheinert, Emil-Nolde-Straße 41, 51375 Leverkusen; <a href="mailto:wolfgang.scheinert@web.de">wolfgang.scheinert@web.de</a></list-item>Gemäß Beschluss des Fachgruppenvorstands vom 17. März 2017 wird der „Industriekreis“ mit der 14. Zeitzeugentagung 2018 seine 1996 begonnene Tagungsreihe beenden, deren Ergebnisse sich in über 190 Beiträgen in den bisher erschienenen 13 Tagungsbänden manifestieren. Die Tagungsbände lassen sich über die Geschäftsstelle der GDCh beziehen.Wolfgang Scheinert, Leverkusen<h2>Seniorexperten Chemie</h2>7. SEC-Jahrestreffen 2018 vom 2. bis 4. Mai 2018 in WeimarDas 7. SEC-Jahrestreffen der Seniorexperten Chemie (SEC) der GDCh findet vom 2. bis 4. Mai 2018 in Weimar im Tagungshotel Leonardo statt. Unter dem Motto „Chemie zwischen Klassik und Moderne“ haben die SEC ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das sowohl Senioren als auch jüngere Wissenschaftler ansprechen wird. So enthält das Programm Beiträge über die Chemie als Problemlöser für den globalen Wandel, miniaturisierte Laboratorien oder auch Kunststoffbatterien für zukünftige Generationen. Auch interdisziplinäre Themen wie Möglichkeiten der Krebstherapie mit zielgerichteten Wirkstoffen, künstliche Organe oder der Nachweis von dopingrelevanten Substanzen bereichern das Programm. Ein Beitrag zur Konsolidierung der Pharmaindustrie in der jüngsten Vergangenheit, die Evolution in der chemischen Synthese durch Kombination von Chemo- und Biokatalyse aber auch der demographische Wandel als Herausforderung für die biomedizinische Diagnostik versprechen informativ und hoch interessant zu werden. Besonders spannend speziell für jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die Beiträge über chemische Abwehrkräfte bei Blattkäfern, die Frage nach der Weltwirtschaft ohne fossile Rohstoffe oder nach der Schärfe von Chili sein.Die Abendvorträge von Professor Dagmar Schipanski, Ilmenau, über die Forschung und Bildung für die Zukunftsgestaltung Deutschlands und über die Verbindung von Goethe zu den Naturwissenschaften im Vortrag von Professor Volker Hesse, Berlin, werden sicherlich Höhepunkte sein.Das Jahrestreffen ist eine Tagung der kurzen Wege. Sie findet ausschließlich im zentral gelegenen Tagungshotel Leonardo statt, das genügend Betten anbietet und leicht per Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Die Teilnehmeranmeldung wird am 1. Dezember unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/sec2018" target="_blank">www.gdch.de/sec2018</a></ext-link> freigeschaltet.Das Rahmenprogramm entspricht ebenfalls dem Motto zwischen Klassik und Moderne und beinhaltet drei unterschiedliche themenbezogene Stadtführungen. Weitere Informationen unter (<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/weimar2018" target="_blank">www.gdch.de/weimar2018</a></ext-link>).Das SEC-Jahrestreffen ist das gemeinsame Identifikationsprojekt der Seniorexperten Chemie. Die Treffen findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt. Hochkarätige Vorträge, ausreichend Zeit für Diskussion und die Chance, Netzwerke zu bilden und zu pflegen, locken zahlreiche Teilnehmer an.Klaus-Peter Jäckel, OberkirchAltamira, Amphibol und AlpinaSeniorexperten Chemie besichtigen die Deutschen Amphibolin-WerkeEigentlich wollte der Hamburger Kaufmann Eduard Murjahn im Odenwald Manganerze schürfen. Er fand 1885 aber „nur“ Amphibol, ein faseriges Schichtsilikat. Statt in die Stahlindustrie einzusteigen, revolutionierte sein Sohn damit das Malerhandwerk. Heute sind die Deutschen Amphibolin-Werke (DAW) – als Familienunternehmen mittlerweile in der fünften Generation – Europas größter privater Farbenhersteller. DAW hat einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro und weltweit zirka 6000 Mitarbeiter. Zur Firmengruppe gehören unter anderem Caparol (der Marke für den Profi und bekannt durch sein Logo, den „bunten Elefanten“) und Alpina. „Alpinaweiß“ ist wahrscheinlich jedem Heimwerker ein Begriff.Das wollten sich die Seniorexperten Chemie (SEC) persönlich aus der Nähe ansehen. Die 8. SEC Technology Tour führte daher am 4. Oktober 2017 zum Firmensitz der DAW nach Ober-Ramstadt. Wie bisher waren auch die VAA-Pensionäre der Werksgruppe Hanau dazu eingeladen – insgesamt 40 Personen.Nach einem herzlichen Empfang durch Dr. Thomas Brenner und Dr. Volker Ptatschek, lernten die Gäste die Geschichte des Familienunternehmens kennen und erhielten einen Überblick über neueste Entwicklungen bei Farben und Dämmstoffen. Der Trend geht zu immer umweltfreundlicheren Farben ohne Lösemittel und ohne Konservierungsstoffe. Schon sehr lange enthält „Alpinaweiß“ kein Amphibol mehr. Die wichtigsten Bindemittel sind Vinylacetat-Ethylen-Copolymere, Polyacrylate und Styrol-Acrylat-Copolymere. Für das Weißpigment Titandioxid gibt es derzeit keine Alternative.Beispiele für neue Entwicklungen sind abgetönte Fassadenfarben, die nur anorganische Pigmente enthalten (A1), Wandfarben, bei denen selbst Fettflecke leicht entfernt werden können (PremiumClean) und Fassadenfarben, deren Pigmente die Infrarot-Strahlen der Sonne stärker reflektieren (total solar reflection).Nach einer regen Diskussion (für die die Seniorchemiker bekannt sind) waren die Teilnehmer zu einem Mittagessen in die Cafeteria des neuen Verwaltungsgebäudes der DAW eingeladen. Ein Rundgang auf dem Eichhof, dem an das Werksgelände angrenzenden Bauernhof des Senior-Inhabers der DAW, schloss sich an. Alternativ zum „bunten Elefanten“ konnten die Senioren dort schon einmal die nächste Weihnachtsgans kennenlernen. Den Abschluss bildete ein Werksrundgang: Da wird im großen Stil gemischt und abgefüllt – immerhin verarbeitet die DAW-Gruppe pro Jahr etwa 250 000 Tonnen Füllstoffe! Ein Ausblick vom 38 Meter hohen Siloturm in den vorderen Odenwald krönte die 8. SEC Technology Tour.Wir spannen damit den Bogen von Altamira nach Ober-Ramstadt: Eine gute Farbe besteht im Wesentlichen aus Füllstoff und Pigment. Oder doch mehr?Wolfgang Gerhartz, Zwingenberg<figure><img src="https://media.graphcms.com/Me7i2E6ZSAGcX5dgTgzw"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Seniorchemiker zu Besuch bei den Deutschen Amphibolin-Werken. <named-content>Foto: Wolfgang Gerhartz</named-content></figcaption></figure>

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1. ACES & GDCh‐Symposium in Melbourne

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