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GDCh und RSC feiern Jubiläumssymposium in London.
Am 25. Oktober 2017 veranstalteten die GDCh und die Royal Society of Chemistry (RSC) ein gemeinsames Symposium in London. Im Jubiläumsjahr der GDCh wurde damit die langjährige gemeinsame Geschichte und Zusammenarbeit beider Gesellschaften gefeiert. Das eintägige Programm im Burlington House der RSC begeisterte die etwa 90 Teilnehmer mit Vorträgen zur gemeinsamen Geschichte, wissenschaftlichen Vorträgen zu globalen Herausforderungen, der Alexander-Todd-Hans-Krebs-Vorlesung sowie einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der chemischen Wissenschaften. RSC Publishing und Wiley-VCH gratulierten mit einer Sammlung von 150 im Internet frei zugänglichen Publikationen aus den Jahren 1841 bis 2017.Nach einer Begrüßung durch den RSC-Präsidenten Sir John Holman und die GDCh-Präsidentin Thisbe K. Lindhorst beleuchtete zunächst William Brock (Leicester) die gemeinsame Geschichte der englisch-deutschen Chemie und ihrer Protagonisten in den Jahren 1821 bis 1914. Brigitte Osterath (Bonn) begab sich auf Spurensuche zu den Wirkungsstätten August Wilhelm von Hofmanns unter anderem in London und Berlin [Nachr. Chem. 2017, 65, 157].Es folgten Vorträge zu Beiträgen der Chemie im Hinblick auf die großen Herausforderungen in den Bereichen Energie (Philipp Adelhelm, Jena), Wasser (Elise Cartmell, Dundee), Ernährung (Monika Pischetsrieder, Erlangen-Nürnberg) und Nachhaltigkeit (Pete Licence, Nottingham). Thomas Carell (München) wurde mit der gemeinsam von RSC und GDCh vergebenen Alexander-Todd-Hans-Krebs-Vorlesung geehrt und begeisterte die Zuhörer mit seinem Vortrag „DNA Bases beyond Watson and Crick“.Bei einer Podiumsdiskussion diskutierten Holman und Lindhorst mit der Euchems-Vizepräsidentin, Pilar Goya, dem für die Amtszeit 2018/19 gewählten GDCh-Präsidenten, Matthias Urmann, der Direktorin des Johnson Matthey Technology Centres, Elizabeth Rowsell, und dem Publikum die Zukunft der chemischen Wissenschaften. Adam Brownsell, Chefredakteur von Chemistry World moderierte.Zum anschließenden Empfang richtete der Deutsche Botschafter im Vereinigten Königreich, Dr. Peter Ammon, eine Grußadresse an die Teilnehmer und setzte damit den Rahmen für die feierliche Unterzeichnung eines erneuerten Kooperationsabkommens zwischen RSC und GDCh. Moderiert von Sabine Flitsch (Manchester) und im Beisein des Botschafters unterzeichneten Lindhorst, Holman sowie die Geschäftsführer Robert Parker (RSC) und Wolfram Koch (GDCh) das Abkommen. Es enthält unter anderem die Organisation und Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen, den Wissenschaftsaustausch zwischen beiden Ländern und insbesondere gemeinsame Anstrengungen von RSC und GDCh zur Stärkung von Euchems.Zum Abschluss gab es auf Einladung der RSC noch ein Dinner in der Bibliothek des Burlington House. In den vielen Ansprachen und Pausengesprächen während des gelungenen Tages wurde deutlich: Die Freundschaft zwischen RSC und GDCh scheint unerschütterlich, und wie in den letzten 150 Jahren und auch in politisch turbulenten Zeiten werden beide Gesellschaften auch in Zukunft alles daran setzen, den wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Austausch und Diskurs zwischen beiden Ländern und in Europa lebendig zu halten und aktiv mitzugestalten.Hans-Georg Weinig<figure><img src="https://media.graphcms.com/5ncCh1bDQKOgM5TmLsL0"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Gruppenfoto neben der Büste August Wilhelm von Hofmanns: eingeladene Redner, Moderatoren und Organisatoren des gemeinsamen Symposiums in der Bibliothek des Burlington House.</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/12eeOEcIRdqWPgb9PmQz"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Erneuerung des Kooperationsabkommens zwischen RSC und GDCh: Robert Parker, Wolfram Koch, Thisbe Lindhorst, Peter Ammon, Sir John Holman, Sabine Flitsch (v.l.). <named-content>Fotos: RSC</named-content></figcaption></figure>

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150 Jahre gemeinsame Geschichte

GDCh und RSC feiern Jubiläumssymposium in London. Am 25. Oktober 2017 veranstalteten die GDCh und die Royal Society of Chemistry (RSC) ein gemeinsames Symposium in London. Im Jubiläumsjahr der GDCh wurde damit die langjährige gemeinsame Geschichte und Zusammenarbeit beider Gesellschaften gefeiert...

Die GDCh unterhält mit vielen anderen europäischen chemischen Gesellschaften gemeinsame Vorlesungen, die nach verdienstvollen Chemikern des eigenen und des Nachbarlandes benannt worden sind.
Für eine Lesung betritt man ein Literaturhaus oder eine Buchhandlung, lauscht einem Autor, und im besten Fall ist es unterhaltsam. Eine Vorlesung wird von einem Hochschullehrer gehalten, ist pflichtgemäßer Bestandteil eines Studienganges und im besten Fall fesselnd.Für eine Namensvorlesung gibt es auch den besten Fall: die Intensivierung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen zwei Ländern durch gegenseitige Einladungen zu Vorträgen.Bis auf die August-Wilhelm-von-Hofmann-Vorlesung haben alle Namensvorlesungen der GDCh Partnerländer oder -institutionen und arbeiten auf Gegenseitigkeit.Mit der Royal Society of Chemistry (RSC) wurde die „Alexander-Todd-Hans-Krebs chemiewissenschaftliche Vorlesung“ eingerichtet, mit welcher die RSC im vergangenen Oktober Thomas Carell, LMU München, geehrt hat.Mit vielen weiteren europäischen Chemiegesellschaften existieren gemeinsame Namensvorlesungen:<list list-type="simple"><list-item></list-item></list>die Victor-Grignard-Georg-Wittig-Vorlesung mit der Société Chimique de France,<list-item>die Marie-Skłodowska-Curie-Wilhelm-Klemm-Vorlesung mit der Polskie Towarzystwo Chemiczne,</list-item><list-item>die Hermanos-Elhuyar-Hans-Goldschmidt-Vorlesung mit der Real Sociedad Española de Química,</list-item><list-item>die Heyrovsky-Ilkovic-Nernst-Vorlesung mit der Ceská Spolecnost Chemická und der Slovenská Chemická Spolocnost,</list-item><list-item>die George-de-Hevesy-Vorlesung mit der ungarischen Magyar Kémikusoc Egyesülete</list-item><list-item>und die Heilbronner-Hückel-Vorlesung mit der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft.</list-item>Mit der Hebräischen Universität in Jerusalem hat die GDCh Verbindungen durch die Richard-Willstätter-Vorlesung geknüpft und mit der rumänischen Akademie der Wissenschaften vergibt sie die Nenitzescu-Criegee-Vorlesung.<h2>Preisträger der Namensvorlesungen: Rechte und Pflichten</h2>Eine mit einer GDCh-Namensvorlesung ausgezeichnete Persönlichkeit sollte in der Regel an drei verschiedenen Institutionen lesen. Die Preisträgerin oder der Preisträger sollte alle Vortragsorte in einer Tour besuchen. Das ist eine intensive und konzentrierte Zeit, die in der Regel für alle Beteiligten ein Gewinn ist und eine lebendige Basis für die weitere wissenschaftliche Kooperation. Gespräche mit möglichst vielen Kollegen vor Ort runden den Besuch ab. Der Preisträger oder die Preisträgerin ist Gast, das heißt, für die Reise und die Unterbringung kommt die GDCh auf.Preisträger der GDCh-Namensvorlesungen erhalten übrigens eine Urkunde zur Erinnerung und ein Honorar. Wenn Sie also Chemikerinnen kennen oder Chemiker, die zu interessanten Arbeiten gerne vortragen, wenden Sie sich an die GDCh-Geschäftsstelle und schlagen Sie Kandidatinnen und Kandidaten für Namensvorlesungen vor. Wir leiten Ihre Nominierungen gern an die jeweilige Kommission weiter.Aktuell haben unsere Kommissionen zwei Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin mit Namensvorlesungen ausgezeichnet (siehe Kasten rechts).<h2>Awardees Named Lectures 2017/2018</h2>Zoltán Kónya is Head of the Department of Applied and Environmental Chemistry at the University of Szeged, Hungary. There, he also received his master degree in chemistry in 1994 and was awarded by the Association of Hungarian Chemists for an excellent thesis. He finished his Ph.D. thesis in 1998. Until 2000 he worked as a postdoc at the University of Namur, Belgium, where he dealt with the preparation and characterization of carbon nanotubes. In October 2001, he spent a year at the University of California, Berkeley, where he worked on the synthetic insertion of controlled size and shape nanoparticles into various mesoporous materials. He completed his habilitation in 2005 at the Faculty of Applied and Environmental Chemistry of the University of Szeged. In 2011 he received the <a href="https://D.Sc" target="_blank">D.Sc</a>. in Chemistry from the Hungarian Academy of Sciences and since 2012 he has been Head of the Environmental Doctoral School of the University of Szeged.<div>Zoltán Kónya<img src="https://media.graphcms.com/kpkVaMKDSRKE7nBBiAcj">

</div>He is a member of the Hungarian, American and German Chemical Society, the Hungarian Zeolithe Association, the Catalysis Club of the Hungarian Academy of Sciences and the Environmental Chemistry Club of the Hungarian Academy of Sciences.His research areas are surface and materials sciences and nanotechnology. After obtaining his PhD, his scientific work focused on the production, characterization and modification of different nanostructures. His expertise covers NMR, FT-IR and UV/VIS spectroscopy, electron microscopy, gas chromatography as well as preparation and structural modification methods of zeotype and nanostructured materials.Paolo Samorì is director of the Institute of Supramolecular Science and Engineering (ISIS) of the University of Strasbourg, France, where he is also head of the Nanochemistry Laboratory. In 1995 he received a Laurea (<a href="https://M.Sc" target="_blank">M.Sc</a>.) in industrial chemistry from the University of Bologna, Italy. In 2000 he completed his Ph.D. thesis at the Humboldt University Berlin, Germany. After that, he was post-doc until the end of 2001 and, until 2008, a permanent research scientist at the Institute for Organic Synthesis and Photoreactivity of the National Research Council of Bologna. During these years he was also visiting professor at ISIS. In 2008 he became full professor (PR1) in Strasbourg. Since 2012 he is director of ISIS and distinguished professor (PRCE) in Strasbourg. He is Fellow of the Royal Society of Chemistry, fellow of the European Academy of Sciences, member of the Academia Europaea and junior member of the Institut Universitaire de France. He has not only published in journals such as Nature Materials and Angewandte Chemie, but is also member of the advisory boards of some journals such as Advanced Materials and Chemical Society Reviews.<div>Paolo Samorì<img src="https://media.graphcms.com/wG5BPQSwRlWxrtxmY1hl">

</div>His fields of research are nano- and materials chemistry. In these areas he is particularly interested in supramolecular chemistry at surfaces and interfaces as well as the chemistry of complex systems. He has published on applications of scanning probe microscopies beyond imaging, hierarchical self-assembly of hybrid systems, organic opto-electronics, and nanofabrication and -patterning. He also works on graphene and other 2D materials.Agnieszka Szumna is an associate professor at the Institute of Organic Chemistry, Polish Academy of Sciences, Warsaw, Poland. She received her <a href="https://M.Sc" target="_blank">M.Sc</a>. degree from Warsaw University (crystallography,1996) and completed her Ph.D. in supramolecular chemistry (2001) working on neutral anion receptors under the supervision of prof. J. Jurczak, She was a postdoctoral fellow with Prof. Jerry L. Atwood at University of Missouri, Columbia, USA (2001–2003). In 2004 she was appointed an assistant professor at the Institute of Organic Chemistry Polish Academy of Sciences and in 2010 she completed her habilitation (awarded as an outstanding habilitation by the Prime Minister and the III Department of Polish Academy of Sciences). Since 2012 she has worked as an associate professor at the Institute of Organic Chemistry.<div>Agnieszka Szumna<img src="https://media.graphcms.com/YBoL62ARPSo8XgDSL99g">

</div>Szumna’s research program is focused on various aspects of molecular recognition with a special emphasis on chiral recognition and separation, inherent chirality, dynamic covalent chemistry, encapsulation, reactivity and dynamics in confined spaces and mechanochemistry.The scientific achievement that received attention refers to the synthesis and studies of peptidic porous structures. Szumna and her group have presented an ordering and rigidifying strategy that utilizes macrocyclic scaffolds for pre-positioning of peptides.The groups of Szumna has also demonstrated the advantages of using mechanochemical methods over classical solution methods to enforce encapsulation in kinetically resistant capsules.<h2>Aktuelle Preisträger</h2>Paolo Samori wurde mit der Victor-Grignard-Georg-Wittig-Vorlesung ausgezeichnet. Er trug im November 2017 November in Berlin zum Thema „Internet of functions in tailored-made 0D to 3D multicomponent nanostructures“ vor und in Würzburg illustrierte er: „The power of light: from fast photodetectors to photoswitchable transistors based flexible multilevel memories”. In Karlsruhe schließlich lautete sein Vortragsthema „When molecular science meets 2-D materials: orchestrating multiple functions“.Agnieszka Szumna wird in diesem Frühjahr nach Deutschland kommen und hält Vorlesungen im Rahmen der Marie-Sklodowska-Curie-Wilhelm-Klemm-Vorlesung an der TU München, in Heidelberg und Göttingen.Zoltán Kónya wurde mit der George-de-Hevesy-Vorlesung ausgezeichnet und zu einer Vortragsreise nach Deutschland eingeladen. Daten zu seiner Vorlesungsreise lagen bei Drucklegung noch nicht vor.Aktuelle Informationen zu unseren Namensvorlesungen sind jeweils auf unserer Homepage unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/gdch/namensvorlesungen.html" target="_blank">www.gdch.de/gdch/namensvorlesungen.html</a></ext-link> eingestellt.Barbara Köhler, Frankfurt

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