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Akademische Freiheit nimmt weltweit ab
Nachrichten aus der Chemie, April 2023, S. 6-7, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Die Regierungen von 22 Ländern beschränken die Forschung stärker als zehn Jahre zuvor. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt in diesen Ländern, darunter sind Indien, Brasilien und China. 2017 hat die chinesische Regierung ein Parteiorgan geschaffen, das überwacht, ob die akademische Lehre linientreu ist. Der Academic Freedom Index ordnet die akademische Freiheit von Staaten auf einer Skala von null (gering) bis eins (hoch) ein (Grafik). Mit 0,79 schneiden die USA um 0,14 schlechter ab als 2012, da sich die Bundesstaaten mehr in die Forschung einmischen. In Europa sank die akademische Freiheit ebenfalls. In den zunehmend autokratisch regierten Ländern Polen (0,74) und Ungarn (0,34) nahm der Wert um 0,24 beziehungsweise 0,27 Punkte ab. Für 0,7 % der Weltbevölkerung war die Forschung weniger eingeschränkt als zuvor. Am höchsten bewertet wurde die Forschung in Tschechien, Estland und Belgien. Deutschland ist auf Platz fünf. Zu den Ergebnissen kamen Forscher:innen der Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Göteborg. Sie haben dazu Fragebögen von annähernd 2200 Expert:innen ausgewertet.
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