Meinungsbeitrag
Allein ist man weniger zusammen
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Deutschland, im Herbst 2020; Varrentrappstaße 40-42, Frankfurt am Main, 7.30 Uhr morgens.
Nebel liegt über der GDCh-Geschäftsstelle, die Sonne lässt sich mit dem Aufgehen Zeit. Leise wandelt der Chefredakteur durch die verwaisten Gänge. Er murmelt leise ein Gedicht vor sich hin (verzeih mir, Rainer Maria!): „Herr, es ist Zeit, die zweite Welle geht los. Wer jetzt kein Homeoffice hat, der findet keines mehr, wer jetzt allein im Büro ist, der wird es lange bleiben …“
Im Büro dann: Maske ab, Fenster auf. Nein, ich bin kein Coronaparanoiker, sondern – schlimmer noch, wie die Kolleginnen seit jeher, aber besonders im November finden – Frischluftfanatiker. Die kühle Luft strömt herein, keiner beschwert sich. Klar, bin ja auch der Einzige auf dem Flur.
8 Uhr. Das erste Telefonat. „Und wie geht es Ihnen so im Homeoffice?“ fragt mich die Autorin. Uns als Redaktion eigentlich ganz gut, antworte ich. Die GDCh-Geschäftsstelle hat schon vor Coronazeiten Homeoffice propagiert, fast alle Mitarbeiter hatten einen regelmäßigen Homeoffice-Tag, viele Abläufe und technische Lösungen waren gut etabliert, als im März der Shutdown kam, andere ließen sich schnell implementieren.
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