GDCh

Die bei der GDCh eingerichtete August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung vergibt auch zum Sommersemester 2015 wieder Stipendien zur Förderung Studierender.
Bachelorstudierende der Chemie oder angrenzender Gebiete mit guten Studienleistungen, die zu Beginn des Sommersemesters noch drei bzw. noch zwei Semester bis zum Bachelorabschluss vor sich haben, können sich um eines der ca. 20 Stipendien der August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung bewerben. Die Stipendiaten erhalten einen monatlichen Betrag von 300 Euro über einen Zeitraum von 18 Monaten (bei drei Semestern bis zum Bachelorabschluss) bzw. von 12 Monaten (bei zwei Semestern bis zum Bachelorabschluss). Stipendiaten können weiterhin Bafög beziehen; eine Doppelförderung neben anderen leistungsbasierten materiellen Förderungen durch Begabtenförderwerke ist ausgeschlossen.
Bewerber können detaillierte Informationen und das Antragsformular von den GDCh-Seiten <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/hofmannstiftung" target="_blank">www.gdch.de/hofmannstiftung</a></ext-link> oder <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/dc" target="_blank">www.gdch.de/dc</a></ext-link> herunterladen. Das vollständig ausgefüllte Formular muss mit den darin verlangten Unterlagen, wie z. B. dem Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers, bis zum 2. Februar 2015 beim zuständigen GDCh-Ortsverbandsvorsitzenden oder beim regionalen Jungchemikerforum ohne aufwändige Bewerbungsmappen abgegeben werden. Aus jedem Ortsverband können maximal zwei Bewerbungen bei der GDCh eingereicht werden. Liegen in einem Ortsverband mehr als zwei Bewerbungen vor, trifft der Ortsverbandsvorsitzende zusammen mit dem jeweiligen Sprecher des Jungchemikerforums die Auswahl. Vorrangige Auswahlkriterien für die Vergabe bilden Studienleistungen und wirtschaftliche Situation der Studierenden. Wichtig für die Ortsverbandsvorsitzenden und die Sprecher des Jungchemikerforums: Stichtag für das Eintreffen der Anträge bei der GDCh ist der 16. Februar 2015. Die Anträge werden von der GDCh-Geschäftsstelle an die Mitglieder des Stiftungsbeirates weitergeleitet; dieser entscheidet im März 2015 endgültig über die Vergabe der Stipendien. Die ausgewählten Stipendiaten werden unmittelbar informiert und die Auszahlung beginnt im April 2015.
Die August-Wilhelm-von-Hofmann- Stiftung ist nach dem ersten Präsidenten der 1867 gegründeten Deutschen Chemischen Gesellschaft benannt, einer der beiden Vorläuferorganisation der GDCh. Die Mittel der Stiftung stammen von einem 2010 verstorbenen GDCh-Mitglied, das den Großteil seines Vermögens der GDCh zu dem Zweck vermachte, begabte Studierende der Chemie zu fördern.

August‐Wilhelm‐von‐Hofmann‐Stipendium für Bachelorstudierende

Die bei der GDCh eingerichtete August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung vergibt auch zum Sommersemester 2015 wieder Stipendien zur Förderung Studierender. Bachelorstudierende der Chemie oder angrenzender Gebiete mit guten Studienleistungen, die zu Beginn des Sommersemesters noch drei bzw. noch zwei Se...

<h2>Breaking Bad — Vortragsreihe von Dr. Donna J. Nelson</h2>
“Breaking Bad” ist eine bekannte US-amerikanische TV-Serie über den Chemielehrer Walter White, der an Lungenkrebs erkrankt ist. Um die Behandlungskosten tragen zu können, fängt er an, Methamphetamin (Crystal Meth) herzustellen und damit zu handeln. Dabei entwickelt er sich zu einem rücksichtslosen Kriminellen. Zum Start der Dreharbeiten der Kultserie bat der Regisseur Vince Gilligan um konstruktive Kritik zu Fragen der Chemie — seither ist Dr. Donna J. Nelson, Professorin für Chemie an der Oklahoma University, als wissenschaftliche Beraterin des Produktionsteams tätig.
Im Rahmen des alljährlichen Studentenaustausches zwischen GDCh und der Northeastern Section der ACS (Nesacs) hatten deutsche Jungchemiker im Oktober 2013 in New Haven/CT, USA die Möglichkeit, einen Bericht von Donna Nelson über ihre Tätigkeit als Beraterin für Breaking Bad zu hören. In einem anschließenden Gespräch entstand die Idee, Nelson für eine Vortragstour nach Deutschland einzuladen.
Der JCF-Bundesvorstand rief die Regionalforen auf, sich als regionaler Ausrichter für einen Tour-Stopp zu bewerben. Aus insgesamt 26 Anwärtern wurden dann sechs JCF-Regionalforen ausgesucht, die mit ihrem Konzept für eine maximale öffentlichkeitswirksame Durchführung überzeugt hatten. Die Vortragsreihe begann am 12. Mai in Frankfurt. Dann ging es über Duisburg/Essen, Kiel sowie Dresden/Freiberg nach Bayreuth. Die Tour endete am 17. Mai in Potsdam/Berlin. Den Berichten der Regionalforen sowie den zahlreichen Beiträgen in den Medien zufolge war die Vortragsreihe ein absoluter Erfolg. In die Auditorien zwängten sich, wie beispielsweise an der TU Dresden, bis zu 750 Zuhörer.
Nelson berichtete mit Überzeugung und Stolz über ihre beratende Tätigkeit, die sie selbst als Brückenschlag zwischen exakter Wissenschaft und Fiktion sieht. Dabei liegt ihr besonders die korrekte Darstellung der Wissenschaft am Herzen: “Alle Menschen profitieren täglich von den Errungenschaften der Wissenschaft, aber nur die wenigsten sind sich bewusst, dass sich dahinter die Arbeit und Kreativität einer Vielzahl von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachgebiete verbirgt.”
In ihrem Vortrag brachte Donna Nelson anschauliche Beispiele dafür, welche Fragen sie während der Dreharbeiten beantworten musste. In einer Serie sieht man im Hintergrund eine Tafel mit Strukturformeln, die Nelson zuvor auf einen Zettel aufzeichnete. Eine Herausforderung für sie war es zu berechnen, wie viel Pfund Crystal Meth aus 30 Gallonen des Edukts Methylamin nach einem Patent hergestellt werden können.
Trotz der wissenschaftlichen Genauigkeit darf die Serie nicht als Anleitung zur Herstellung von Methamphetamin angesehen werden. Darüber hinaus wurde auch einige Fakten bewusst zum Vorteil des Spannungsaufbaus und der Dramaturgie verändert. So stimmt die blaue Farbe der Droge nicht, die als Reinheitsmerkmal von Walter Whites Herstellungsweise gelten sollte. Weiterhin wurde zur reduktiven Aminierung nicht jene Syntheseroute genommen, die die größte Ausbeute lieferte, sondern es wurden die Reagenzien ausgesucht, die für die Schauspieler am einfachsten auszusprechen waren.
Am Ende ihrer Ausführungen appellierte Nelson an die Anwesenden, alle Chancen wahrzunehmen, um sich für eine positive Darstellung der Wissenschaft in der Öffentlichkeit einzusetzen.
Nach den Vorträgen stand unser Gast für weitere Fragen, Schnappschüsse und Interviews zur Verfügung. An der Universität Bayreuth konnten sich Interessierte zusätzlich von Teams der Entzugsklinik und dem Drogenpräventionsprojekt “Mindzone” informieren lassen.
Anna Hofmann,
<a href="mailto:hofmann@jungchemikerforum.de">hofmann@jungchemikerforum.de</a>

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