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<h2>Jungchemikerforum</h2><h2>Potsdam Vortragsreihe zum Berufsbild Chemiker:in</h2>Im Sommersemester 2021 durfte das JCF Potsdam bereits in der Reihe „Berufsbild Chemiker:in“ Ilka-Marina Topp von der Firma Mankiewicz aus Hamburg sowie Marcel Drüschler von rhd Instruments aus Darmstadt willkommen heißen. Beide stellten in Vorträgen ihren Werdegang und ihre aktuelle Position sowie Tipps zur Jobsuche, Bewerbungen und zum Weg in die Selbstständigkeit vor. Die Veranstaltungen wurden gut besucht und fanden bundesweit Anklang. Nun folgt die Fortsetzung. Für den November 2021 laden wir erneut zur Veranstaltungsreihe „Berufsbild Chemiker:in“ ein. An jedem November-Donnerstag um 17 Uhr stellen sich jeweils zwei ausgebildete Chemiker:innen vor. Wir freuen uns auf zahlreiche Vertreter aus Industrie und Wissenschaft mit unterschiedlichsten Profilen. Vorgestellt werden Berufsfelder bei der PolymerTechnik Ortrand, GDCh, Covestro, Kurita, DexLeChem, Universitätsbibliothek HU Berlin, Institut Laue-Langevin und der IGAF Adlershof.Eine Anmeldung bis zum 28. Oktober 2021 ist erwünscht. Zur Anmeldung über Google Forms: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://gdch.link/x0ah" target="_blank">https://gdch.link/x0ah</a></ext-link>

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Aus dem Jungchemikerforum

JungchemikerforumPotsdam Vortragsreihe zum Berufsbild Chemiker:inIm Sommersemester 2021 durfte das JCF Potsdam bereits in der Reihe „Berufsbild Chemiker:in“ Ilka-Marina Topp von der Firma Mankiewicz aus Hamburg sowie Marcel Drüschler von rhd Instruments aus Darmstadt willkommen heißen. Beide ste...

Dr.-Ing.

Im Jahr 2005 fand der erste Kurs „Methodenvalidierungen in der analytischen Chemie unter Berücksichtigung verschiedener QS-Systeme“ unter der Leitung von Dr. Barbara Pohl statt. Der Kurs ist seitdem in keinem einzigen Jahr ausgefallen, und seit dem Jahr 2015 läuft er sogar zweimal im Jahr. Immer wieder wurde er thematisch angepasst, mittlerweile haben über 400 Personen diesen Kurs besucht.<h2>Warum ist das Interesse so groß?</h2>Zum einen ist das Thema analytische Methodenvalidierung in der chemischen Industrie omnipräsent und nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig valide analytische Daten sind. Denn auf Basis dieser Daten wurden und werden wichtige politische Entscheidungen getroffen, denn alle Inzidenzwerte basieren auf der Auswertung von analytischen Ergebnissen. Zum anderen ist es die Kombination aus analytischem Sachverstand als Chemiker:in und profundem Wissen um die regulatorischen Vorgaben der unterschiedlichen QS-Systeme, die den Kurs so besonders machen.Der Kurs gibt einen Einstieg und ersten Überblick über die verschiedenen QM-Systeme, verschiedene Beispiele der Validierung. Dazu gehört nicht nur das Thema Methodenvalidierung, sondern auch das Qualifizieren von Geräten und Computervalidierung. Ein Schwerpunkt von Dr. Jens Schewitz ist die Auditierung, ein weiteres wichtiges Element der QM-Systeme, sowie Praxisbeispiele aus Audits.Die Teilnehmer kommen aus allen Bereichen der Naturwissenschaften, unter anderem aus der pharmazeutischen Chemie, der Lebensmittelchemie, Hochschulen, aber auch aus dem Bereich der Gerätehersteller oder aus der Umweltchemie.„In den letzten Jahren haben wir erlebt, dass besonders junge Chemiker und Chemikerinnen diesen Kurs besuchen, da Fragen des Qualitätsmanagements kaum im Studium behandelt werden, diese Fachkenntnisse aber oft bei ausgeschriebenen Stellen verlangt werden,“ sagt Dr. Barbara Pohl, langjährige Leiterin diese Kurses und auch fachwissenschaftliche Leiterin des Fachprogramms „Geprüfter Qualitätsexperte GxP (GDCh)“.„Dies war auch der Grund, warum sich aus diesem Kurs das sehr erfolgreiche GxP-Modul entwickelt hat. Und immer mal rufen mich junge Leute an, die diese Module absolviert haben und sagen mir, wie hilfreich diese Kurse bei ihrem Einstellungsgespräch waren,“ so Barbara Pohl weiter.Der Kurs ist stark praxisorientiert, so gibt es am Nachmittag immer einen Teil, an dem die Teilnehmer ihre eigenen analytischen Probleme vorstellen können. Gemeinsam wird versucht, zumindest einen Lösungsansatz zu finden. Und egal, ob es darum geht, eine valide Methode zu finden, die die Festigkeit eines Schinkens dokumentiert belegt (in der Tat war ein Kursteilnehmer von einem Schinkenhersteller in Westfalen zu Besuch) oder eine komplizierte chromatografische Trennung eines Gemischs durchzuführen, Lösungsansätze, praktische Ideen und Tipps zur guten Dokumentation wird es immer geben.Auch wenn die Zeit oft zu kurz ist, Details einer kompletten Validierung zu besprechen oder detailliert auf jedes Problem einzugehen, ist das Handwerkszeug nach dem Kurs gegeben, diese Details alleine zu lösen. Oder, bei Bedarf, sich Hilfe per Telefon oder per Mail zu holen.Fachlich wird der Kurs zurzeit neu aufgestellt. Und zwar werden mehr neue und moderne Methoden aufgezeigt werden, zum Beispiel die Entwicklung einer Validierung unter Nutzung des QbD-Konzepts (QbD: Quality by Design). Aber auch die Frage der Datenerfassung und Datenarchivierung muss neu diskutiert werden, denn immer mehr Daten werden nur noch elektronisch erfasst.Auch Behörden und Zulassungsstellen verlangen immer mehr, dass die Daten zur Entwicklung von Methoden wie auch die Analysenwerte selbst elektronisch vorgelegt werden. Dies fängt bei der Angabe von Abwasser- oder Emissionsdaten an die Umweltbehörden an und wird auch bei der Zulassung von Arzneimitteln verlangt.Dieser Themenbereich wird vor allem vom neuen Referenten im Kurs, Dr. Frank Steiner von Thermo Fisher, behandelt.Und natürlich werden immer aktuelle Themen im Bereich der Methodenentwicklung behandelt – ganz aktuell ist hier das Thema Corona.So wird zum Beispiel versucht, aus den Ergebnissen von Abwasseranalysen Rückschlüsse auf Coronamutanten und deren Ausbreitung zu finden [Nachr. Chem. 2021, 69(6), 46]. Um hier valide Aussagen zu treffen, ist eine Menge Arbeit in die analytische Methodenentwicklung einschließlich einer sinnvollen Probennahme und -vorbereitung, zu stecken.Auf jeden Fall freut sich das Team vom Kurs „Analytische Methodenvalidierung“ auf viele neue Kursteilnehmer, interessante Fragestellungen und konstruktive Diskussionen.<figure><img src="https://media.graphcms.com/1e4KHnGAQACVQ5e3iFmr"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Da geht es rund: Analytisches Quality by Design (AQbD). Illustration: Raman et al., J. Chem. 2015, <a href="https://doi.org/10.1155/2015/435129" target="_blank">doi.org/10.1155/2015/435129</a></figcaption></figure>
Barbara Pohl

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