Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Bauen wie die alten Römer

Nachrichten aus der Chemie, April 2023, S. 52-55, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Römische Bauwerke überdauern zum Teil mehr als zweitausend Jahre. Um dem römischen Beton das Geheimnis seiner Stabilität zu entlocken, haben Seymour und Team Kalk-Klast in archäologischen Proben mit ortsaufgelöster Spektroskopie untersucht (SEM-EDS, XRD, Raman). Wie die Forschenden vermutet hatten, nutzten die Römer gebrannten Kalk im Hot-mixing-Verfahren, bei dem der Kalk beim Anmischen des Betons hydratisiert wird. Dies führt zu Kalk-Domänen mit großen Oberflächen, die auch nach dem Aushärten des Betons Calcium freisetzen und so eine Art Selbstheilung von Rissen ermöglichen. In Experimenten wurde diese Eigenschaft auf moderne Betonmischungen übertragen.

Die Erkenntnisse könnten zu neuen langlebigen, widerstandsfähigen und nachhaltigen Betonformulierungen führen. GeD

  • Sci. Adv. 2023, doi: 10.1126/sciadv.add1602

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