GDCh

Der erste Chemie Schüler-Slam, den der GDCh-Ortsverband Darmstadt gemeinsam mit der TU Darmstadt und Merck organisiert hatte, war ein voller Erfolg.
Ende September begrüßte Dr. Christian-H. Küchenthal, Vorsitzender des GDCh-Ortsverbands, GDCh-Vorstandsmitglied und Abteilungsleiter bei Merck, knapp 500 Besucher im Audimax der TU Darmstadt. Nach dem Vorbild eines Science Slams, einem Vortragswettbewerb, bei dem die “Slammer” wissenschaftliche Themen in verständlichen und unterhaltsamen Kurzvorträgen präsentieren und um die Gunst der Zuschauer konkurrieren, ging es beim Chemie Schüler-Slam darum, dass Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 ihren Altersgenossen interessante und auch skurrile Fakten rund um die Chemie präsentieren und damit zeigen, wie spannend und vielfältig das Fach ist. Dabei galt es nicht nur, einen wissenschaftlichen Sachverhalt zu vermitteln, sondern auch das Publikum mit einer unterhaltsamen Präsentation zu überzeugen. Denn das sollte schließlich den Sieger des Chemie Schüler-Slams küren.
Doch bevor es zum eigentlichen Wettstreit kam, traten zunächst zwei “Profi-Slammer” außer Konkurrenz auf, um das Publikum einzustimmen: Dr. Christoph Steinbach, Dechema, räumte in seinem anschaulichen Vortrag “Nanotechnologie oder warum wir alle noch fröhlich leben…” mit einigen Mythen um die Nanotechnologie auf, und der Pharmazeut Nojan Nejatian legte aus seiner Sicht dar, “Wieso Diabetiker Drogen nehmen müssen”. Offene Fragen zu den Vorträgen klärte der Moderator des Abends, Sebastian Bartoschek, in kleinen Zwischeninterviews. Schließlich stellte Dr. Andrea-Katharina Schmidt noch das Angebot des “Merck — TU Darmstadt — Juniorlabors” vor, das sich zur Aufgabe gemacht hat, noch mehr Begeisterung und Verständnis für Naturwissenschaften zu wecken, den Nachwuchs gezielt und praxisnah zu fördern und ein Fortbildungsangebot für Lehrkräfte zu bieten.
Nun betraten die eigentlichen “Stars” des Abends die Bühne: Drei Schülerteams hatten sich gemeldet, um ihren Altersgenossen spannende Aspekte der Chemie zu präsentieren. Den Anfang machten Robin Künzel und Anton Braun vom Lichtenberg Gymnasium Darmstadt. Ihr Vortrag “Gelobt sei, was wach macht” drehte sich um das Koffein. Die Nachwuchswissenschaftler zeigten anschaulich, warum Kaffee wach macht und dass Koffein letztendlich eine Droge ist, die in hohen Dosen sogar tödlich sein kann. Aus diesem Grund rieten sie nachdrücklich davon ab, mehr als einhundert Kaffees in vier Stunden zu trinken …
Ebenfalls von einer “Droge” handelte der zweite Beitrag im Wettbewerb. Johann Liebeton und Leon Werner von der Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim verdeutlichten in ihrem Vortrag “Zucker — Dr. Moriartys teuflischer Plan”, warum Fructose ein Suchtverlangen auslöst und zu welchen Folgeerkrankungen hoher Fructosekonsum führen kann. In einem verblüffenden Finale zeigten sie, dass diese Folgeerkrankungen denen des Alkoholmissbrauchs entsprechen und somit auch Zucker nur in Maßen konsumiert werden sollte. Im letzten Slam erklärten Anna Funck und Bianca Hofmann “Die Chemie der Liebe — Warum Liebe blind macht”. Anhand einer aufwendigen Präsentation und mit viel schauspielerischem Einsatz erläuterten sie die biochemischen Prozesse, die im Körper ablaufen, wenn man sich verliebt. Mit ihrem Vortrag gewannen sie auch die Herzen des Publikums. Bei der nachfolgenden Abstimmung wurden sie unter ohrenbetäubendem Applaus zu den Siegerinnen des Abends gekürt und erhielten eine Urkunde und Sachpreise. Aber auch die übrigen Slammer durften sich über eine Teilnahmeurkunde und Sachpreise freuen. Schließlich hatten auch sie ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert und bewiesen, wie spannend Chemie im Alltag sein kann.
Der Schüler-Slam als aktuelle Art der Wissensvermittlung fand vor allem bei den jungen Zuschauern Anklang. Die Idee zum Chemie Schüler-Slam wurde inspiriert durch die Arbeitsgemeinschaft Chemie und Gesellschaft, die moderne Veranstaltungsformate aufgreift und beispielsweise den ChemSlam im Rahmen des Wissenschaftsforums Chemie in Dresden organisiert hatte.
Maren Mielck


<h2>Chemistry and Water</h2>
Die GDCh organisierte vom 14. bis 18. September das 6th Chemical Sciences and Society Symposium (CS3) “Chemistry and Water”. 42 Experten aus fünf Ländern kamen dazu nach Leipzig.
Wasserchemiker und Chemieingenieure aus China, Deutschland, Großbritannien, Japan und den USA diskutierten Beiträge der Chemie für eine sichere globale Trinkwasserversorgung. Das wissenschaftliche Komitee mit seinem Chairman Torsten Schmidt (Universität Duisburg-Essen und Vorsitzender der Wasserchemischen Gesellschaft) hatte für die thematischen Sessions folgende Schwerpunkte gesetzt: Trinkwasser, Gesundheit und Umwelt, Detektion, Abwasserbehandlung und -aufbereitung sowie Rückgewinnung von Wertstoffen aus Wasser. Auf Basis der Fachdiskussionen wurden anschließend Empfehlungen erarbeitet, wie die Chemie bei der Lösung anstehender Probleme helfen kann und welche Rahmenbedingungen, z. B. seitens der Politik oder in der Wissenschaftsförderung, dafür geschaffen oder verändert werden müssen. Diese Empfehlungen werden in einem Weißbuch zusammengefasst und anschließend relevanten Stakeholdern in Wissenschaft, Wissenschaftsförderung, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zur Verfügung gestellt.
Besonderheit der CS3-Symposien ist, dass neben den chemischen Fachgesellschaften aus den beteiligten fünf Ländern auch die jeweiligen Förderorganisationen, in Deutschland die DFG, an der Programmkonzeption und -Durchführung beteiligt sind. Sie nutzen die Ergebnisse der Weißbücher für die Entwicklung neuer nationaler und multinationaler Förderprogramme.
Sichere Trinkwasserversorgung ist eine der großen Herausforderungen für die Zukunft. Die Präsentationen in Leipzig verdeutlichten auch, wie wichtig lokale Projekte mit gleichzeitigem Blick auf überregionale und globale Auswirkungen sind: act local, think global.
Besuche am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) in Leipzig rundeten die Veranstaltung ab.
Informationen zu den bisherigen CS3-Symposien gibt es unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/cs3" target="_blank">www.gdch.de/cs3</a>.</ext-link> Das nächste Symposium ist 2017 in China geplant.
Hans-Georg Weinig, Frankfurt; <a href="mailto:h.weinig@gdch.de">h.weinig@gdch.de</a>

Beim Chemie Schüler‐Slam siegt die Liebe

Der erste Chemie Schüler-Slam, den der GDCh-Ortsverband Darmstadt gemeinsam mit der TU Darmstadt und Merck organisiert hatte, war ein voller Erfolg. Ende September begrüßte Dr. Christian-H. Küchenthal, Vorsitzender des GDCh-Ortsverbands, GDCh-Vorstandsmitglied und Abteilungsleiter bei Merck, knap...

<h2>Analytische Chemie</h2>
Neuer Vorstand gewählt
Die GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie hat ihren Vorstand neu gewählt. Für die Amtsperiode vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2019 werden die Mitglieder des Vorstands sein:
Von der Liste Hochschule/Forschungseinrichtungen: Prof. Dr. Detlev Belder, Universität Leipzig; Prof. Dr. Carolin Huhn, Universität Tübingen; Prof. Dr. Uwe Karst, Universität Münster.
Von der Liste Industrie/freie Berufe: Dr. Ulrich Engel, Merck, Darmstadt; Dr. Heike Gleisner, Analytik Jena; Dr. Joachim Richert, BASF, Ludwigshafen.
Von der Liste Junganalytiker: Dipl.-Chem. Sabrina Rau, BASF, Ludwigshafen; M. Sc. Maria Viehoff, Universität Münster.


<h2>Arbeitskreis Elektrochemische Analysenmethoden</h2>
Neuer Vorstand gewählt
Der Arbeitskreis Elektrochemische Analysenmethoden (ELACh) der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie hat seinen Vorstand neu gewählt. Für die Amtsperiode vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2019 werden die Mitglieder des Vorstands sein:
Dr. Christoph Kröger, Deutsche Metrohm, Filderstadt
Prof. Dr. Frank-Michael Matysik, Universität Regensburg
Prof. Dr. Winfried Vonau, Kurt-Schwabe-Institut Meinsberg


<h2>Geschichte der Chemie</h2>
Vorankündigung der 13. Zeitzeugentagung 2016
Der Industriekreis, ein Arbeitskreis der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie, hält seine nächste Zeitzeugentagung am 15. und 16. September 2016 in Hannover ab. Als institutioneller Gastgeber konnte der TÜV Nord gewonnen werden. Entsprechend der Tradition des Industriekreises sollen wieder Themen aus der Geschichte der chemischen Industrie in Deutschland (Ost und West) von 1945 bis zur Gegenwart aus Zeitzeugensicht im Mittelpunkt stehen. Die Beiträge werden in einem Tagungsband als GDCh-Monographie erscheinen. Wie üblich werden keine Tagungsgebühren erhoben. Vortragsanmeldungen mit einer Kurzfassung von maximal einer DIN A4-Seite sind bis zum 30. April 2016 schriftlich oder per E-Mail an folgende Adressen zu richten:
Dipl.-Ing. Renate Kießling, Eichkopfallee 33, 65835 Liederbach; <a href="mailto:renate@kiessling-liederbach.de">renate@kiessling-liederbach.de</a>
Dr. Wolfgang Scheinert, Emil-Nolde-Straße 41, 51375 Leverkusen; <a href="mailto:wolfgang.scheinert@web.de">wolfgang.scheinert@web.de</a>
Renate Kießling, Liederbach,
Wolfgang Scheinert, Leverkusen


<h2>Magnetische Resonanz-spektroskopie</h2>
Fachgruppentagung 2015 in Darmstadt
Anfang September fand im neuen “Hörsaal- und Medienzentrum” der Technischen Universität Darmstadt die 37. Diskussionstagung der Fachgruppe Magnetische Resonanzspektoskopie statt. Die binationale Tagung wurde zusammen mit den NMR und EPR Discussion Groups der Royal Society of Chemistry aus Großbritannien unter Leitung von Christina M. Thiele organisiert. Ebenfalls in das Programm integriert war das jährliche Treffen des DFG-Schwerpunktprogramms SPP 1601. Das breit aufgestellte Programm umfasste neben NMR-spezifischen Themen auch eine Vielzahl an Beiträgen aus den EPR- und Imaging-Communities. Mit fast 350 Teilnehmern aus Deutschland und Großbritannien kann die Tagung als voller Erfolg gesehen werden.
Wie inzwischen schon fast üblich begann das Treffen mit drei sehr lehrreichen Tutorials zum Thema “Bestimmung von Distanzen” — jeweils aus der Perspektive der Flüssigkeits- und Festkörper-NMR sowie der EPR. Diesen folgte die offizielle Eröffnung der Tagung durch Prof. Christina Thiele und Prof. Gareth Morris. Die anschließende Verleihung der “Ernst-Awards” an die diesjährigen Preisträger Dinar Abdullin, Aurelien Bornet und Grit Sauer und die erstmals verliehene “Felix-Bloch-Lectureship” an Dr. Rasmus Linser (MPI für Biophysikalische Chemie, Göttingen) hob die Leistungen junger Wissenschaftler hervor. Durch die positive Resonanz hat der Fachgruppenvorstand beschlossen, diese Auszeichnung nun jährlich zu vergeben.
Die folgenden Tage standen im Zeichen des wissenschaftlichen Austauschs: Namhafte Plenarsprecher, über 50 Vorträge in drei parallelen Sessions und fast 140 Poster in zwei Postersessions berichteten über aktuelle Forschungsarbeiten und gaben Einblicke in moderne Anwendungen magnetischer Resonanz.
Auch das Rahmenprogramm kam nicht zu kurz. Interessierte konnten bei zwei Stadtführungen einen Eindruck der besonderen Jugendstil-Architektur in Darmstadt gewinnen oder sich vor Ort über die Aktivitäten von Merck informieren.
Die nächste Fachgruppentagung ist wieder eine nationale Tagung und wird vom 12. bis 15. September 2016 in Düsseldorf unter Leitung von Prof. Henrike Heise in Kooperation mit Prof. Dieter Willbold stattfinden.
Volker Schmidts


<h2>Makromolekulare Chemie</h2>
Vom Hochschullehrernachwuchs-Workshop
Am 28. und 29. September bewarben sich bei Lanxess in Leverkusen 15 angehende Hochschullehrer im diesjährigen Workshop der GDCh-Fachgruppe Makromolekulare Chemie um den Reimund-Stadler-Preis. Der Preis wird im zweijährlichen Rhythmus an angehende Hochschullehrer für herausragende Arbeiten verliehen. Ebenso werden für weitere ausgezeichnete Arbeiten Nachwuchswissenschaftlerstipendien verliehen.
Für Lanxess als dem diesjährigen Ausrichter war es eine gute Gelegenheit, die Kontakte zu angehenden Forschern im Umfeld der Polymerchemie zu intensivieren. Die Vorträge spannten einen weiten Bogen von “Dendron-basierten Makromolekülen für die medizinische Diagnose” und “Therapy über Macromere als funktionale Bausteine beispielsweise für regenerative Biomaterialien” bis hin zu “selbstorganisierten Polymer-(Metall)-Nanomaterialien” und “Wärmetransport in nanostrukturierten, polymeren Materialien”. Das kompakte Workshop-Format, die anwesende Fachkompetenz und die Themenvielfalt ermöglichten intensive Diskussionen. Die vortragenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen lernten sich kennen, profitierten vom Ideenaustausch und fanden neue Anknüpfungspunkte für zukünftige Kooperationen. Eine geführte und erläuterte Rundfahrt durch den Chempark in Leverkusen sowie durch das Polymertesting rundeten das Programm ab.
Die Jury aus Industrie- und Hochschulvertretern im Auftrag der GDCh würdigte das insgesamt sehr hohe Niveau der Vorträge und die breite Leistungsdichte. Aus diesem Grund wurden dieses Mal ausnahmsweise zwei Gewinner für den Reimund-Stadler-Preis und drei Stipendiaten für das Nachwuchswissenschaftler- Stipendium benannt. Bei den Preisträgern handelt es sich um Dr. Michael Sommer, Universität Freiburg, mit seiner Arbeit zu “Sustainable routes to high performance conjugated materials” und Dr. F. Roman Wurm, MPI für Polymerforschung, Mainz, mit seiner Arbeit zu “Poly(phosphoester)s: from adhesives to polymer therapeutics”. Der Preis ist von der Fachgruppe mit je 5000 Euro dotiert und wird im Rahmen der Fachgruppentagung im Herbst 2016 an die Preisträger verliehen. Damit verbunden ist die Gelegenheit, für die Fachgruppe Makromolekulare Chemie in der GDCh zwei Jahre lang Trendberichte über Entwicklungen in deren Sparte zu verfassen.
Die Jury würdigte die hohe Qualität der Arbeiten von Dr. Kalina Peneva, Universität Mainz, zu “Designing molecular probes and polymer-based therapeutics”, von Dr. Felix Plamper, RWTH Aachen, zu “Polymer complexation: Architectural effects and more” und von Dr. Matthias Karg, Universität Bayreuth, zu “Colloidal assembly towards nanooptical devices” mit der Vergabe von mit je 500 Euro dotierten Nachwuchswissenschaftlerstipendien.
Die GDCh-Fachgruppe Makromolekulare Chemie wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg bei den weiteren Forschungsarbeiten. In einer Rückschau zum weiteren Weg der Teilnehmer der vorausgegangenen Veranstaltung in 2013 ist eine erfreuliche Weiterentwicklung für viele der Teilnehmer erkennbar.
Thomas Früh


<h2>Wasserchemische Gesellschaft</h2>
Neuer Arbeitskreis — Gleichwertigkeit von zwei Analysenverfahren
Im Rahmen des HA I/DIN NA 119—01—03 AA “Wasseruntersuchung” soll ein Arbeitskreis gegründet werden, der die Norm DIN 38402-71 “Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung; Allgemeine Angaben (Gruppe A); Gleichwertigkeit von zwei Analysenverfahren aufgrund des Vergleiches von Analysenergebnissen und deren statistischer Auswertung, Vorgehensweise für quantitative Merkmale mit kontinuierlichem Wertespektrum (A 71)” grundlegend überarbeitet. Gesucht werden Analytiker, die Erfahrung in der Anwendung des Verfahrens A 71 haben oder alternative Methoden zur Ermittlung der Gleichwertigkeit einbringen können. Interessenten an einer Mitarbeit wenden sich bitte an das DIN — Deutsches Institut für Normung e. V., Normenausschuss Wasserwesen (NAW), Silvia Sandner (<a href="mailto:silvia.sandner@din.de">silvia.sandner@din.de</a>) oder an die Obfrau des Arbeitsausschusses: 
Dr. Birgit Gordalla, Karlsruhe <a href="mailto:birgit.gordalla@partner.kit.edu">birgit.gordalla@partner.kit.edu</a>

Beim Chemie Schüler‐Slam siegt die Liebe

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...