GDCh

Im Jahr 2014 fiel der Startschuss für das Mentoring-Programm der GDCh; jetzt im Januar startete das Programm nun bereits in die 5. Runde mit 30 Nachwuchschemiker:innen.
CheMento ist ein bundesweites Angebot der GDCh, das berufserfahrene Chemiker:innen mit <xref rid="nadc20224125534-fig-0001" ref-type="fig">Nachwuchs</xref>wissenschaftler:innen zusammenbringt und so die optimale Chance bietet, Kenntnisse und Erfahrungen an die folgende Generation weiterzugeben.<figure><img src="https://media.graphcms.com/bXCHJIcyS7GyZLx4LmeD"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Die Teilnehmenden der CheMento-Auftaktveranstaltung. Foto: GDCh</figcaption></figure>
Auf einen Turnus von zwei Jahren angelegt, richtet sich das One-to-One-Mentoring-Programm an Master-Studierende, Promovierende und Postdocs aus allen Bereichen der Chemie. Unterstützt und angeleitet werden die Mentees von Berufserfahrenen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, die ihnen als Mentor:innen zur Seite stehen.Seit 2014 erfreut sich CheMento regem Interesse sowohl auf Mentor:innen- als auf Mentee-Seite. Zuletzt konnte der Mentor:innenpool daher deutlich ausgebaut werden.Für die aktuelle Runde wurden aus 100 Bewerber:innen 30 Mentees ausgewählt und mit einem Mentor oder einer Mentorin zusammengeführt. Die Zusammenstellung der Tandems (Matching) erfolgte durch den CheMento-Beirat unter Leitung von Dr. Hildegard Nimmesgern. Wichtige Kriterien sind unter anderem die fachliche und berufliche Orientierung, die persönliche Entwicklung sowie die räumliche Distanz. In dieser Runde sind 53 Prozent der Mentees männlich, 77 Prozent der Mentees Doktorand:innen. Mit 83 Prozent ist der Großteil der aktiven Mentor:innen männlich. 73 Prozent der Mentor:innen kommen aus der Industrie.Auch wenn alle auf eine Präsenzveranstaltung gehofft hatten, hat der Auftakt in das Mentoringjahr in gekürzter Form rein digital stattgefunden. Nahezu alle Mentor:innen und Mentees sind der Einladung gefolgt und so wurden die 30 Tandems bei der Auftaktveranstaltung am 4. Februar 2022 offiziell zusammengeführt. GDCh-Geschäftsführer Prof. Dr. Wolfram Koch begrüßte die Teilnehmenden und wünschte ihnen auf diesem Wege eine erfolgreiche Kooperation und ganz viel Spaß im Mentoring.Danach ging es in die Workshops, welche die Mentees und Mentor:innen getrennt auf ihre Rollen im Mentoring vorbereiteten. Während die Mentees Themen und Fragestellungen erarbeiteten, die sie beschäftigen, stand bei den Mentor:innen die Methodik einer Beratung im Fokus. Der Austausch im Tandem und in gemischten Kleingruppen schloss die Workshop-Phase ab.Im Anschluss an die Workshops verweilten die meisten Teilnehmenden noch für eine offene Netzwerkrunde an digitalen Stehtischen, die intensiv genutzt wurde. Die vielen Austauschmöglichkeiten kamen an: „Die gemeinsame Mittagspause zum weiteren Austausch [war toll], durch den längeren Zeitraum haben sich viele bereichernde Gespräche entwickelt.“„Die Fragestellungen rund um den Berufseinstieg sind trotz unterschiedlicher Hintergründe alle sehr ähnlich.“, ist eine der wichtigsten Erkenntnisse vieler Mentees nach der Veranstaltung. Ein anderer Mentee schrieb im Feedback, er habe „die Erkenntnis [erlangt], dass Netzwerken trotz introvertiert sein Spaß machen kann“.Hochmotiviert gehen die Teilnehmenden nun an die Arbeit und legen ihre Ziele und Erwartungen für das kommende Jahr fest. Dabei ist viel Eigeninitiative von den Mentees gefragt. Ein Mentee erkannte schnell, wie sehr der Mentoringerfolg von der eigenen Aktivität und selbstgesteckten Zielen abhängt. Nun folgt eine Phase intensiver Reflexion für die Mentees auf der Suche nach beruflichen Wünschen und Zielen.„Man merkt, alle Teilnehmenden sind voll engagiert“, äußerte ein Mentor. Die Vorfreude auf das gemeinsame Jahr ist allen im Netzwerk der Teilnehmenden gemein. Ein Mentee fand die passenden Worte: „Mir wurde nicht nur ein Mentor, sondern ein tolles Netzwerk mit vielen interessanten Menschen zur Verfügung gestellt.“Alina Gajda, GDCh-Karriereservice<h2>Sie wollen auch Mentor werden?</h2>Wir freuen uns ganzjährig über Anmeldungen.Um unseren Mentor:innenpool zu erweitern und so das Spektrum für das Matching auszubauen, suchen wir berufserfahrene Chemiker:innen aus allen Bereichen der Chemie, die junge Nachwuchschemiker:innen unterstützen wollen.Informationen für Mentor:innen finden Sie unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/mentoring" target="_blank">www.gdch.de/mentoring</a></ext-link>

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CheMento feiert Mini‐Jubiläum – 5. Runde erfolgreich gestartet

Im Jahr 2014 fiel der Startschuss für das Mentoring-Programm der GDCh; jetzt im Januar startete das Programm nun bereits in die 5. Runde mit 30 Nachwuchschemiker:innen. CheMento ist ein bundesweites Angebot der GDCh, das berufserfahrene Chemiker:innen mit Nachwuchswissenschaftler:innen zusammenbr...

Ausgeblättert

Die Pandemie hat einiges durcheinander gebracht &ndash; gerade bei den Preisverleihungen. Den Erich-H&uuml;ckel-Preis 2022 erh&auml;lt
Sigrid Doris Peyerimhoff; verliehen wird er im Herbst beim Symposium f&uuml;r Theoretische Chemie. 2021 erhielt Gernot Frenking den Preis, allerdings f&uuml;r das Jahr 2020.
Hier die Preistr&auml;gerin und der Preistr&auml;ger direkt nebeneinander.
Sigrid Doris Peyerimhoffs gr&ouml;&szlig;tes Privileg als Wissenschaftlerin ist &hellip;
es, sein Leben lang mit wissensdurstigen, kritischen, jungen Leuten zu tun zu haben, die f&uuml;r neue Ideen aufgeschlossen sind.
Die gr&ouml;&szlig;te &Uuml;berraschung meiner Forscherkarriere war &hellip;
die Cothenius-Medaille von der Leopoldina f&uuml;r das Lebenswerk.
Ich habe Physik studiert, weil &hellip;
Ilse Ackermann, die 1945 als wissenschaftliche Assistentin mit den Wissenschaftlern der TH Danzig nach Heidenheim kam, in unserem Gymnasium einen lebendigen Physik-Unterricht gab und faszinierend von Forschungen erz&auml;hlte. Mein gro&szlig;er Bruder unterst&uuml;tzte mein Interesse an Naturwissenschaft in vieler Hinsicht.
Verraten Sie uns das Geheimnis des gr&ouml;&szlig;ten Erfolgs Ihrer Forscherinnenkarriere?
Augen und Ohren f&uuml;r Neues offen haben und nicht aufgeben, wenn einem das Ziel wichtig ist.
Eine Begabung, die ich gerne h&auml;tte, ist &hellip;
Beethoven-Sonaten auswendig zu spielen
Der ideale Morgen sieht f&uuml;r mich so aus:
Fr&uuml;hst&uuml;ck mit Beeren aus dem Garten beim Lesen der Tageszeitung.
Der beste Ratschlag, den ich bekommen habe, lautet:
&bdquo;Wenn aus Ihnen was werden soll, m&uuml;ssen Sie nach der Promotion in eine neue wissenschaftliche Umgebung&ldquo; (von meinem Doktorvater).
Wenn ich f&uuml;r einen Tag jemand anders sein k&ouml;nnte, w&auml;re ich &hellip;
gar niemand anderes; ich bin mit mir ganz zufrieden.
Meine besten Ideen kommen mir bei &hellip;
der Gartenarbeit.
In einer freien Stunde &hellip;
setze ich mich ans Klavier.
In den Nachrichten aus der Chemie lese ich immer als erstes &hellip;
mit zunehmendem Alter die Personalnachrichten.
Wenn ich einen Tag mit dem Namensgeber meines Preises verbringen k&ouml;nnte, w&uuml;rde ich &hellip;
ihn gerne fragen, wie gro&szlig; der Einfluss seines Bruders Walter auf seine Arbeit war und ob er erwartet hat, dass die Ab-initio-Rechnungen der 60er Jahre eine wesentliche Bedeutung f&uuml;r die Chemie erhalten werden.
Sigrid Doris Peyerimhoff, Jahrgang 1937, ist ehemalige Direktorin Institut f&uuml;r Physikalische und Theoretische Chemie der Universit&auml;t Bonn und arbeitet inzwischen am Mulliken Center for Theoretical Chemistry in Bonn. Sie erh&auml;lt den H&uuml;ckel-Preis f&uuml;r die grundlegende Entwicklung quantenchemischer Verfahren zur Berechnung molekularer Eigenschaften, zur Aufkl&auml;rung chemischer Reaktionen und zur Analyse von Molek&uuml;lspektren, insbesondere f&uuml;r die Entwicklung des Multi-Referenz-Ansatzes im Konfigurationswechselwirkungsverfahren mit Selektion und Energieextrapolation unter Einschluss der Spin-Bahn-Wechselwirkung. Die Verleihung des H&uuml;ckel-Preises 2022 findet im September statt.
Gernot Frenkings gr&ouml;&szlig;tes Privileg als Wissenschaftler ist, &hellip;
dass ich frei darin bin, mir den Gegenstand meiner Arbeit selber aussuchen zu k&ouml;nnen und ich allein meiner Neugier folgen kann.
Die gr&ouml;&szlig;te &Uuml;berraschung meiner Forscherkarriere war &hellip;
die Entdeckung, dass Ca, Sr und Ba in Molek&uuml;len chemische Bindungen wie &Uuml;bergangsmetalle bilden, in denen die d-Orbitale dominieren.
Ich habe Chemie studiert, weil &hellip;
ich zuvor bei Bayer eine exzellente Chemielaborantenlehre absolviert hatte, die meine Neugier weckte.
Verraten Sie uns das Geheimnis des gr&ouml;&szlig;ten Erfolgs Ihrer Forscherkarriere?
Meine Tr&uuml;ffelschweinnase, Geduld und Gl&uuml;ck.
Eine Begabung, die ich gerne h&auml;tte, ist &hellip;
ein Musikinstrument spielen zu k&ouml;nnen.
Der ideale Morgen sieht f&uuml;r mich so aus:
An einem sonnigen Fr&uuml;hlingsmorgen kurz nach dem Sonnenaufgang im Garten mit einer Tasse Kaffee Sinnen und Gedanken freien Lauf zu geben.
Der beste Ratschlag, den ich bekommen habe, lautet:
Bewahre Deinen Eigensinn.
Wenn ich f&uuml;r einen Tag jemand anders sein k&ouml;nnte, w&auml;re ich &hellip;
weiterhin ich selbst. Ich habe keinerlei Verlangen, jemand anders zu sein.
Meine besten Ideen kommen mir beim &hellip;
Duschen und Rasieren.
In einer freien Stunde &hellip;
Ich habe (fast) nur freie Stunden.
In den Nachrichten aus der Chemie lese ich immer als erstes &hellip;
Die Personalnachrichten und die Leserbriefe.
Wenn ich einen Tag mit dem Namensgeber meines Preises verbringen k&ouml;nnte, w&uuml;rde ich &hellip;
mit ihm von seinem Haus in der Marbach zum Physik-Institut gehen und dabei seine Aktentasche tragen (so ist es mir von einem Zeitzeugen berichtet worden).
Gernot Frenking war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2014 Professor f&uuml;r theoretische Chemie an der Universit&auml;t Marburg. Seit 2015 ist er Ikerbasque Visiting Research Professor an der Universi&auml;t Donostia in San Sebastian, Spanien. Er erhielt den H&uuml;ckel-Preis f&uuml;r seine international herausragenden Beitr&auml;ge zur L&ouml;sung aktueller Fragen der Chemie durch Anwendung moderner, quantenchemischer Methoden, insbesondere auf den Gebieten der chemischen Bindung und der anorganischen Molek&uuml;lchemie.
<h2>INFO: Der Erich-H&uuml;ckel-Preis</h2>
Der Erich-H&uuml;ckel-Preis ist mit 7500 Euro und einer Urkunde dotiert; er wird seit 2016 in geraden Jahren vergeben. Namensgeber Erich H&uuml;ckel ist bekannt f&uuml;r das von ihm entwickelte Molek&uuml;lorbitalverfahren, die HMO-Methode. Die daraus abgeleiteten H&uuml;ckel-Regeln f&uuml;r die Definition aromatischer und nichtaromatischer organischer Molek&uuml;le geh&ouml;ren zum chemischen Grundlagenwissen.

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