Rezension zu
Chemiephilosophie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Lückenschluss
Chemiephilosophie. Von Klaus Ruthenberg. De Gruyter, Berlin 2022. 317 Seiten, geb. 89,95 Euro. ISBN 978–3–11–074041–7
Das Buch Chemiephilosophie ist einem weiten Leser:innen-Kreis – vom Erstsemester bis zur Chemiedozentin – unbedingt als Hintergrundergänzung zu gängigen Chemielehrbüchern zu empfehlen.
Es verbindet Aspekte der Wissenschaftstheorie mit Reflexionen über das Selbstverständnis der Chemie. Wer es bis fast zum Schluss gelesen hat, stößt auf den lakonisch anmutenden Satz: „Stoffe kommen vor … und sie sind das Hauptaugenmerk der Chemie.“ Diese Aussage verdichtet einen der wichtigen Gedankenstränge dieses Werks, nämlich: Chemie als Stoffwissenschaft braucht Kontexte, in denen sich durch den aktiven Umgang mit Untersuchungsobjekten erschließt, was Stoffe sind. Anders formuliert: „Die Chemie kreiert ihre eigenen epistemischen Objekte, insbesondere aufbauend (synthetisch), aber auch zerlegend (analytisch), jedenfalls aber verändernd“ (Marcellin Berthelot). Allerdings war die Philosophie über Chemie viel zu lange rein stoffbezogen.
Warum – und das ist
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