Industrie + Technik

Ein Positionspapier zeigt werk- und rohstoffliche Aufbereitungstechniken für Kunststoffe.
Der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE hat Techniken ermittelt, die noch nicht zum Stand der Technik zählen. Recyclingverfahren sind CCPE zufolge nur ein Schritt auf dem Weg von einer linearen zur zirkulären Wirtschaft. Der Cluster untersuchte Ansätze entlang des gesamten Lebenszyklus des Kunststoffs, darunter Design for Recycling, Entwicklung zirkulärer Polymere, Kunststoffsubstitution und -vermeiden.Eine Marktübersicht listet zudem Industrieprojekte zu chemischen Recyclingverfahren. Für gemischte Kunststoffabfälle und Verbundwerkstoffe sehen die CCPE-Forschenden Entwicklungsbedarf. Insgesamt sei die Analytik kunststoffhaltiger Abfälle zu verbessern. Zudem seien Recyclingtechniken zu koppeln, automatisierte und KI-basierte Recyclingverfahren zu erforschen und Rezyklate sowie Zwischenprodukte der Prozesse zu optimieren. MB
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1 Zum Positionspapier: <a href="https://s.fhg.de/2VG" target="_blank">s.fhg.de/2VG</a></li></ul>

Meldung

Chemiewirtschaft: Überblick Kunststoffrecycling

Ein Positionspapier zeigt werk- und rohstoffliche Aufbereitungstechniken für Kunststoffe. Der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE hat Techniken ermittelt, die noch nicht zum Stand der Technik zählen. Recyclingverfahren sind CCPE zufolge nur ein Schritt auf dem Weg von...

Der Wirtschaftschemiker

Kann man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktivieren? „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unsere wertvollste Ressource.“ Wie oft haben Sie das schon gehört oder gelesen? Häufig, nehme ich an. Warum finden Sie dann alle Ressourcen als Vermögen aktiviert in der Bilanz – nur keine Menschen? Menschen sind frei. Man soll sie aktivieren, für die Freude an der Arbeit, den Erfolg der Firma und um sie an die Firma zu binden – aber man kann sie nicht so fest binden, dass sie als Eigentum der Firma auf der Aktivseite der Bilanz zu führen wären.Die Menschen sind frei, zumindest in Deutschland; ihre Gedanken sind frei. Dagegen können unsere Arbeitgeber unser Know-how und unsere Erfindungen aus dem beruflichen Umfeld beanspruchen. Zugekaufte Ideen finden wir als geistiges Eigentum (intellectual property, IP) in Form von Marken, Patenten und Software auf der Vermögensseite aktiviert in den Bilanzen.In der Firma selbst entwickeltes geistiges Eigentum sollte über die daraus entwickelten Produkte in der Gewinnrücklage des Unternehmens stehen. Es darf nach deutschem Handelsgesetzbuch nicht als Vermögen aktiviert werden – nach internationalem Standard (International Financial Reporting Standards, IFRS) ist es bedingt erlaubt. Wie weit das Gedankengut des IFRS Einfluss auf Kultur und Verhalten von Unternehmen hat, ist schwer zu beurteilen – erst recht, wenn es um Chemieunternehmen geht, die aus anderen Regionen der Welt mit anderer Kultur geführt werden.Die steigende Aufmerksamkeit für geistiges Eigentum war eines der Themen beim VCW-Workshop „Nachhaltige Kooperation von Industrie und Hochschule mit öffentlicher Förderung“ auf dem GDCh-Wissenschaftsforum Chemie. Zu besprechen waren aus Sicht der Forscher und Entwickler die zunehmend zähen Verhandlungen über die IP-Rechte. Solche Verhandlungen wirken wie ein Streit um die Verteilung der Felle von Bären, die noch nie gesehen wurden: Statt Menschen zu aktivieren, werden Labors immer länger inaktiv gestellt, um erst einmal zu klären, wem mögliche Ergebnisse von der Forschung mit unvorhersehbarem Ausgang als geistiges Eigentum gehören sollen. Die Chemieindustrie ist Prozessoptimierung gewohnt – auch hier sollte das gemeinsam mit der nächsten Regierung möglich sein.Rolf Albach leitet Polyurethanprojekte bei Covestro. Zudem lehrt der promovierte Chemiker mit einem Master of Business Administration an der Fachhochschule Aachen. Der Vorstandsvorsitzende der GDCh-Vereinigung Chemie und Wirtschaft führt uns mit dieser Kolumne im Wechsel mit Hannes Utikal durch die Welt der Wirtschaftschemie.

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