Gesellschaft Deutscher Chemiker

Energie

Chinas Wasserstoffstrategie

Nachrichten aus der Chemie, November 2022, S. 38-41, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

China könnte zu einer führenden Nation bei nichtfossilem Wasserstoff werden. Damit lassen sich Brennstoffe ersetzen und die Importabhängigkeit von Erdöl und Erdgas verringern. Das passt zu Chinas umweltpolitischen Zielen und ist eine Antwort auf geopolitische Spannungen und Handelskonflikte.

Mit einer Jahresproduktion von etwa 33 Millionen Tonnen stellt China fast die Hälfte des weltweit erzeugten Wasserstoffs her. Etwa 60 Prozent davon stammen aus Kohle, 25 Prozent aus Erdgas, der Rest aus industriellen Prozessen wie der Chlorgaselektrolyse. Die Herstellkosten liegen unter einem chinesischen Yuan (CNY, etwa 0,12 Euro) pro Kubikmeter.

Mit nichtfossiler Energie erzeugter (grüner) Wasserstoff ist derzeit wesentlich teurer, passt aber gut zu Chinas Strategie: Ab dem Jahr 2030 soll der CO2-Ausstoß sinken, ab 2060 will das Land klimaneutral sein. Zudem ist China beim Energiegewinnen aus nichtfossilen Quellen Weltspitze: Im Jahr 2021 erzeugte das Land 656 TWh elektrische Energie aus Windkraft, 327 TWh auf Solarfarmen und 1300 TWh in Wasserkraftwerken – das sind jeweils mehr als 30 Prozent des weltweiten Aufkommens. Bis zum Jahr 2030 will das Land diese Mengen verdoppel

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