Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Contra: E‐Fuels

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2021, Seite 9, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Weil Wasserstoff ein hervorragender Treibstoff ist, werden synthetische Kraftstoffe, auch E-Fuels genannt, bestenfalls Nischenanwendungen erobern.

Motiviert vom notwendigen Streben nach Klimaneutralität in allen Sektoren erlebt die Idee der synthetischen Kraftstoffe, auch E-Fuels genannt, einen Hype und lässt viele Chemikerherzen höher schlagen. Gern wird darauf verwiesen, dass wichtige Verkehrsmittel wie Flugzeuge und Schiffe und auch Lkw und Busse weiterhin flüssige Kraftstoffe erfordern werden. Doch wie realistisch ist dies? Die besten Chancen liegen vielleicht im Flugverkehr. Grundsätzlich sind vor der Nutzung von E-Fuels mindestens zwei Hürden zu überwinden:

Ökologisch vertretbar ist der Einsatz von E-Fuels nur, wenn sie aus Wasserstoff, der mit Ökostrom durch Wasserelektrolyse oder durch Methanspaltung und Endlagerung von Kohlenstoff gewonnen wird, und CO2 aus der Luft erzeugt werden. Die Rückholkosten für CO2 liegen allerdings je nach Verfahren bei rund 400 Euro pro Tonne CO2. Das führt zu ziemlich hohen Gesamtkosten. Zumindest ein Teil des Bedarfs könnte allerdings kostengünstiger durch Verwertung von Agrarabfällen gedeckt we

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