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Das Wildschwein‐Paradoxon
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Als der Reaktorblock Nr. 4 des Atomkraftwerks in Tschernobyl am 26. April 1986 explodierte, trug der Wind die radioaktive Fracht nach Mitteleuropa. Begünstigt durch Regenfälle wurde insbesondere der Alpenraum getroffen. Manche Gegenden Bayerns, Österreichs und der Schweiz wurden durch den radioaktiven Regen mit beträchtlichen Mengen an Spaltprodukten kontaminiert. Das langlebige Cäsium-137 (Halbwertszeit: 30 Jahre) ist bis heute im Erdreich und Pilzen nachweisbar.
Die Behörden Europas legten in der Folge Grenzwerte fest und begannen, die Lebensmittel zu überwachen. Bald war klar, dass insbesondere Fleisch von Waldtieren häufig die Grenzwerte überschritt. Für Hirsch, Reh und Co. sanken die Kontaminationswerte in den darauffolgenden Jahren wieder – nicht jedoch für Wildschweine (Foto oben). Sie enthalten vielerorts noch heute annähernd so viel 137Cs wie unmittelbar nach dem Unfall.
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